Bei großen Schadensfällen oder Katastrophen haben der "Leitende Notarzt" und der "Organisatorische Leiter Rettungsdienst" alle Hände voll zu tun. Sie bilden gemeinsam die "Sanitätseinsatzleitung" und tragen die Verantwortung dafür, dass trotz einer Vielzahl von Verletzten trotzdem jeder die bestmögliche und schnellste Hilfe erhält. Keine leichte Aufgabe, zumal im Einsatzfall auch noch die Zusammenarbeit mit der Rettungsleistelle, der Feuerwehr, der Polizei oder mit anderen Hilfsdiensten koordiniert werden muss. Seit kurzem steht den Einsatzleitern des Roten-Kreuzes speziell für diesen Zweck ein Einsatzfahrzeug zur Verfügung. Dafür wurde kurzerhand ein alter Rettungswagen umgebaut.
So manche schlaflose Nacht hat dieser Umbau den Verantwortlichen gekostet. Zwar wurde das Herzstück des Fahrzeuges - der so genannte Kommunikationskoffer - komplett und funktionsbereit vom Innenministerium zur Verfügung gestellt, das ganze Drumherum und alle Ein- und Umbauten am Fahrzeug aber haben die Rotkreuzler in Eigenleistung durchgeführt.
Obwohl für derartige Anschaffungen eigentlich der Katastrophenschutz und damit Bund und Länder zuständig wären, hat der BRK-Kreisverband in diesem Falle trotzdem selbst in die Kasse gegriffen und Hand angelegt. Bis zur offiziellen Beschaffung eines solchen Fahrzeuges für den Landkreis könnten nämlich noch Jahre vergehen.
Neben den im Rettungsdienst üblichen Funkgeräten stehen im neuen Einsatzleitwagen auch eine ISDN-Anlage und Handys zur Verfügung. Auf diese Art und Weise können vor Ort - egal wo sich ein Schadensfall ereignen sollte - alle modernen Kommunikationsmittel genutzt werden. Sogar Internet und email-Versand sind möglich. Durch diese Hilfsmittel und vier weitere Helfer optimal unterstützt kann sich die Einsatzleitung besser auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren und so eine optimale Versorgung gewährleisten.
Kreisbereitschaftsleiter Michael Heldwein - selbst regelmäßig als Einsatzleiter aktiv - betonte die Notwendigkeit dieser Anschaffung und freute sich über die Dank des ehrenamtlichen Engagements der Helfer vergleichsweise niedrigen Kosten für den Kreisverband.