· Pressemitteilung

136 Helfer suchen Senior

Erleichterte Gesichter bei der Einsatznachbesprechung: Der Vermisste taucht wieder auf und alle sind mit demAblauf des Ensatztes zufrieden.
Wo ist der Vermisste? Trupps suchen das Ufer des Stadtweihers nach dem 76-Jährigen ab. Bild: mde (2)

Großeinsatz am Sonntagabend: 136 Kräfte suchen nach einem Senioren des Kemnather Altenheims. Gegen Mitternacht findet endlich ein Flächensuchhund der BRK-Rettungshundestaffel Weiden/Neustadt* den Vermissten.

 

Kemnath. (mde) "Der 76-Jährige war von einem Spaziergang am Nachmittag nicht wieder ins Altenheim zurückgekehrt", informierte die Kemnather Polizei. Samstagabend gegen 19.15 Uhr schlug die Integrierte Leitstelle Nordoberpfalz Alarm. "Sein Rollator wurde wenige Hundert Meter vomWohnheim entfernt in einem Garten gefunden", berichtet Polizei- Sprecher Helmut Striegl.

 

136 Einsatzkräfte suchten im Umkreis von fünf Kilometern nach dem Senior. Darunter waren 50 Feuerwehrleute aus Kemnath und Kulmain sowie 83 Kräfte des BRK. Außerdem waren 25 Fahrzeuge, die Drohne des BRK, Wärmebildkameras, ein Polizeihubschrauber, sechs Suchhunde, Boote und Taucher sowie Quads im Einsatz. Sie suchten durch Kemnath fließenden Bäche und Weiher ab. Gegen 0.15 Uhr schlug schließlich ein Suchhund an. "Der vermisste Mann wurde leicht unterkühlt im Falkensteinpark gefunden. Er stand zwischen den Bäumen. Vermutlich irrte er umher, denn andere Kräfte hatten den Park zuvor schon abgesucht", berichtete Striegl. Der 76-Jährige kam zur Untersuchung in ein Krankenhaus in der Nähe.

 

Der Einsatz endete nach rund fünf Stunden. "Es ist unabdingbar, dass alle Hilfsorganisationen der Behörden mit Sicherheitsaufgaben gemeinsam arbeiten. Es ist erstaunlich, wie gut so großer Einsatz ablaufen kann", lobte Bernhard Gleißner von der Polizei Kemnath. "Jeder Winkel wurde abgesucht, sogar mehrmals von unterschiedlichen Einheiten", bilanzierte BRK-Einsatzleiter Silvio Rupp. "Dass Wegsperren in einem Altenheim nicht dazugehört, wenn es heißt, den Bewohnern ein lebenswertes Leben zu gestalten, wie es in unseren Einrichtungen der Fall ist, dann kann so etwas leider auch mal vorkommen", erklärte Sven Lehner, stellvertretender Kreisgeschäftsführer des BRK im Kreis Tirschenreuth.

 

Feuerwehrleute aus Kulmain und Kemnath, BRK-Einsatzkräfte aus Kemnath und Armesberg, die Helfer vor Ort aus dem Fichtelnaabtal und Immenreuth, Unterstützungsgruppen der Sanitätseinsatzleitung und der örtlichen Einsatzleitung sowie die Wasserwachten aus Kemnath, Erbendorf, Waldsassen, Tirschenreuth, Weiden/Neustadt und Eschenbach waren im Einsatz.

 

Die Einsatzleitung der Feuerwehren oblag Kommandant Peter Denz, der Unterstützung von Zugführer Roman Schäffler, dem Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther und dem Kreisbrandmeister Florian Braunreuther und der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung bekam. Das BRK koordinierte Silvio Rupp, unterstützt von Zugführer Christian Stahl, dem "Führer vomDienst" Holger Schedl und der Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung.

 

Quelle: Der neue Tag / onetz.de (*korrigiert)