· Pressemitteilung

50 Jahre Power am und im Wasser

Besonders die Gründungsmitglieder standen imMittelpunkt der Ehrungen: (sitzend von links) Josef Hecht, Klaus Schneider, Hans-Jürgen Herrmann, Heinrich Schreglmann, Herbert Fischer, Robert Wenning, (stehend von links) Vorsitzender Michael Siebenweiber, Günther Strobel, Andreas Kastner, Thomas Hauck, Landrat Wolfgang Lippert, Bürgermeister Werner Nickl, Konrad Keller, Robert Wolfrum und Hans Müller. Bild: bkr
Alois Emerig machte in seinem Lichtbildervortrag die Geschichte der Rettungsschwimmer wieder lebendig. Bild: bkr

Beim Bau des Hallenbades
stand die Frage nach der
Sicherheit der Badegäste
im Vordergrund. Anton Weiß
war dafür verantwortlich.
Auf seine Initiative hin
entstand vor 50 Jahren die
Kemnather Ortsgruppe der
Wasserwacht.

Kemnath. (bkr) Über 48 000 Wachstunden haben die Rettungsschwimmer bis heute dort geleistet. Dazu kommen 21 000 Übungsstunden und 20 000 abgenommene Schwimmabzeichen. Ein Grund zum Feiern gewiss. Zum Fest am Samstag im Foyer der Mehrzweckhalle hieß Vorsitzender der Wasserwacht Michael Siebenweiber unter den Ehrengästen Landrat Wolfgang Lippert, Bürgermeister Werner Nickl, BRK-Kreisgeschäftsführer Holger Schedl, den Vorsitzenden der Kreiswasserwacht Robert Wolfrum und dessen Vorgänger Thomas Seiler willkommen. Alle hatten ein Kuvert als Geburtstagsgeschenk mitgebracht. „Welt voller Freude“ Ein Abend voller Erinnerungen erwartete insbesondere die sechs Gründungsmitglieder der Ortsgruppe. Siebenweiber schilderte seine Eindrücke und positiven Erlebnisse, die er seit seinem Eintritt in die Jugendwasserwacht 1996 erleben durfte. Lehr- und abwechslungsreich, anstrengend und kameradschaftlich waren sie. Wettbewerbe, Schwimmabzeichen, Wasserdisko und Kanutouren enthielt die Aufzählung, die mit der Feststellung endete: „Die Wasserwacht war eine Welt voller Freude, die einen in jeder Lebenslage zur Seite stand.“ DieWelt der Wasserwacht seit ihrer Gründung mit 13 Mitgliedern im Café Lehner ließ Alois Emerig bebildert Revue passieren. Ein roter Faden darin war die wachsende Ausrüstung bis hin zur Schnellen Einsatzgruppe (SEG). Das erschütternde Ereignis im Oktober 1969, ein totes Kind aus einem Weiher zu bergen, gab den Anstoß zur Gründung einer Tauchergruppe. Die Ausbildung insgesamt wurde forciert und die Ausstattung verbessert. Fünf Kameraden nahmen ein Jahr später am ersten Lehrgang für Wasserretter im Landkreis Tirschenreuth teil. Ein Bus wurde angeschafft. 2017 ergänzte das neue SEG Einsatzfahrzeug mit Eisretter die Ausstattung. 1971 begann der Aufbau einer Jugendgruppe, die heute 45 Mitglieder zählt, berichtete Emerig. Im gleichen Jahr wurde ein Langzeitschwimmfest ausgerichtet. Starthilfe gaben die Kemnather beim Aufbau der neuen Wasserwachtgruppen in Brand und Immenreuth. Als Trendsport entpuppte sich Wasservolleyball. Bei 21 Kreismeisterschaften „haben die Alten“ 17 Mal gewonnen, erinnerte Emerig nicht ohne etwas Stolz. Sucheinsätze, Helfertage und 24-Stunden- Schwimmen reihten sich in dem Rückblick aneinander. Das Fazit: Die Wasserwacht verfügt über einen hohen Gemeinschaftsgeist und Ausbildungsstand. Abwechslungsreich und spannend ist es für die Mitglieder allemal. Dazu zählte Emerig Berg- und Radltouren, Sautrogrennen und die Aktionen der Jugendwasserwacht mit Rettungsschwimmwettbewerben, Strandwachen an der Ostsee oder Events am Chiemsee, Kiesi-Beach in Pressath und Wasserskifahren auf der Donau. Einen hohen Stellenwert räumte Landrat Lippert der Wasserwacht ein. Aufgeschreckt von der Meldung im Juli, dass immer weniger Kinder schwimmen können, sah er gerade in der geleisteten Schwimmausbildung eine wichtige Aufgabe der Rettungsschwimmer. Einen Grund für die steigende Zahl der Nichtschwimmer entdeckte der Landkreischef in der rückläufigen Zahl von Schwimmbädern und dem Anspruch der Jugend selbst, die im Bad Spaß haben und nur planschen wollen. Rettungsschwimmer fehlten, stellte er fest. „Die Wachstunden werden nicht umsonst geleistet. Da steckt Power dahinter.“ Mit Blick in die Zukunft war sich Lippert sicher: „Die Wasserwacht wird bei Naturkatastrophen immer mehr gefordert werden.“ Raumsituation verbessern Immer da, wenn man die Wasserwacht brauche, betonte Bürgermeister Wolfgang Nickl. Der ehrenamtliche Dienst im Hallenbad werde als Selbstverständlichkeit angesehen, obwohl er freiwillig sei. Großes Lob zollte er der Ortsgruppe für ihren Dienst im Naturerlebnisbad Immenreuth und das Neujahrsschwimmen. Eines versprach Nickl: „Das Thema Unterkunft und Ausrüstung wird auch noch gelöst.“ Er gab damit die Hoffnung, die beengte Raumsituation in naher Zukunft zu beseitigen. Die Ortsgruppe sei ein wichtiger Bestandteil im überregionalen Katastrophenschutz und der Wasserrettung im Landkreis, stellte Schedl heraus. Diese Unterstützung lobte ebenso Wolfrum, der es seinem Vorgänger Seiler überließ, seine die Erinnerungen der zurückliegenden gemeinsamen 24 Jahre zu wecken. Zu einem Jubiläum gehören Ehrungen, besonders der Gründungsmitglieder. So richtete sich das Augenmerk besonders auf Hans-Jürgen Herrmann, Heinrich Schreglmann und Robert Wenning, die heute noch aktiven Dienst leisten. Dafür erhielten sie die BRK-Ehrennadel und die Auszeichnungsspange. Geehrt wurden ebenso die passiven Gründungsmitglieder Herbert Fischer, Klaus Schneider und Josef Hecht. Auszeichnungsspangen nahmen zudem Hans Müller (45 Jahre Mitgliedschaft), Jürgen Schelzke (30) und Günther Strobel (15) entgegen. Weitere Ehrung erfuhr Konrad Keller. Für seinen 40-jährigen Einsatz gab es die goldene Ehrennadel. In Anerkennung ihrer Dienste durften Andreas Kastner die silberne Wasserwachtmedaille und Thomas Hauck die in Bronze entgegennehmen. Quelle: Der neue Tag / onetz.de