Wie entsteht eigentlich ein Herzinfarkt? Wie sieht eine Raucherlunge aus? Antworten erhielt die BRK-Gemeinschaft beim Ausflug zur Ausstellung "Körperwelten" in München. Nach allerlei Informationen und Anregungen durfte ein eher geselliger Abschluss nicht fehlen.
Kemnath. (wew) Zu einem interessanten Ausflug nach München hatte die BRK-Gemeinschaft eingeladen. In der Landeshauptstadt war die Ausstellung "Körperwelten" des Aktionskünstlers Gunther von Hagen Ziel der 34-köpfigen Reisegruppe.
Nach einem Weißwurstfrühstück kurz vor München erwarteten die Besucher in der berühmten, aber nicht unumstrittenen Ausstellung eindrucksvolle Einblicke in das Innenleben unserer Körper. In verschiedenen Lebensabschnitten, vom Embryo bis zum Greis, konnten die Anordnung der Organe und Gewebestrukturen beobachtet werden. Eindrucksvoll war ein Video zur Entstehung eines Herzinfarktes neben den präparierten Partien der beteiligten Gewebe. Die Rotkreuzler verglichen die Darstellung in ihren Lehrbüchern mit dem realitätsgetreuen Knochenaufbau. Und mancher Raucher kam beim Anblick einer Raucherlunge doch ins Grübeln, dieses Laster endlich abzulegen.
Die anfänglich befürchtete Scheu vor den Körperschnittmodellen wich schnell großem Interesse. Die anschaulichen Veränderungen, die eine ungesunde Lebensführung bei Herz, Leber und Blutgefäßen hervorrufen kann, regten zum Nachdenken über die eigenen Gewohnheiten an. Auf der Heimreise stand in Wolnzach der Besuch im Hopfenmuseum auf dem Programm. Bei einer Führung bekamen die Besucher vieles über die Geschichte und den Jahresablauf im größten Hopfenanbaugebiet der Welt vermittelt.
Auf mehr als 1000 Jahre Hopfentradition blickt die Region zurück. Mehr als 60 verschiedene Sorten sorgen für die Würze und die Haltbarkeit des Gerstensafts in aller Welt. Die ehemals harte Arbeit der Hopfenbauer ist inzwischen durch maschinelle Errungenschaften erleichtert, mühsam bleibt das Anhängen der Pflänzchen im Frühjahr trotzdem. Dass dies immer nur rechtsherum geschehen darf, weil sonst der Klettertrieb verhindert wird, war für die aufmerksamen Zuhörer eine neue Erkenntnis. Natürlich beendete ein Umtrunk mit frisch gezapftem "Hopfentee" den Besuch, bevor sich die Reisegruppe auf den Heimweg machte.
Quelle: Der neue Tag / oberpfalznetz.de