· Pressemitteilung

Auch unter Wasser für den Notfall gerüstet

Michael Fischer von der Ortsgruppe Bärnau und Josef Ott aus Eschenbach (Zweiter und Vierter von links) sind zu Recht stolz darauf, die umfangreichen Prüfungen zum Rettungstaucher erfolgreich bgeschlossen zu haben. Mit ihnen freuen sich ihre Ausbilder Michael Hausner (Dritter von links) sowie die erfahrenen Rettungstaucher und Hilfsausbilder Andreas Ott aus Eschenbach (links) sowie (von rechts) Thomas Heibl (Ortsgruppe Weiherhammer) und Robert Wolfrum (Ortsgruppe Tirschenreuth). Bild: myd

Die Ortsgruppen Eschenbach und Bärnau der Wasserwacht freuen sich: Sie haben jeweils einen frischgebackenen Rettungstaucher in ihren Reihen. Rund eineinhalb Jahre dauerte die umfangreiche und anspruchsvolle Ausbildung.

 

Eschenbach. (myd) In über 100 Unterrichtseinheiten begleitete ein Team aus Hilfsausbildern um Ausbilder Michael Hausner den begeisterten Eschenbacher Wasserwachtler Josef Ott und seinen Kollegen Michael Fischer aus Bärnau.

 

Trockene Materie in Form von Sicherheitsregeln und Dienstvorschriften musste ebenso gepaukt werden wie Tauchphysik, Tauchgangsberechnung und Gerätekunde. Den Bereich Tauchmedizin unterrichtete in bewährter Weise Wasserwachtarzt Thomas Arnold.

 

Anschließend wurden sämtliche Lehrinhalte praktisch in Freigewässern geübt. Der Freizeitsee Dießfurt, der Rußweiher, Kipp Wiesau sowie der Murner und der Steinberger See warteten mit unterschiedlichen Herausforderungen auf und boten so ideale Bedingungen dafür. Mit viel Elan trainierten Josef Ott und Michael Fischer dort unter Anleitung ihres Ausbilders und seiner Hilfsausbilder Andreas Ott, Thomas Heibl und Robert Wolfrum.

 

Es ging dabei unter anderem um das Retten verunglückter Taucher, die Navigation und Kommunikation unter Wasser, die Techniken zum Suchen und Bergen versunkener Objekte, das Tauchen bei Nacht und unter Eis, Zwischenfälle und Verhalten bei Gefahr sowie das Arbeiten unterWasser (darunter Sägen und Schrauben). Einen wichtigen Teil nahmen dabei auch die praktische Seite der Gerätekunde, die Funktionsprüfung der Ausrüstung sowie der Natur- und Umweltschutz ein.

 

Bei der fünfstündigen theoretischen Prüfung im Wasserrettungszentrum Regensburg mussten etliche Prüfungsbögen gelöst werden. Nach bestandener Theorie traten die beiden Anwärter zur praktischen Prüfung im Steinberger See an. In rund acht Stunden hatten sie etliche Aufgaben zu lösen: wie Sägen unter Wasser, Heben eines Gegenstands mit Hebekissen, 500 Meter Schnorcheln mit voller Ausrüstung, Retten eines Tauchers, kontrollierter Notaufstieg, Apnoetauchen, Pendelsuche und Verhalten in Notsituationen.

 

Josef Ott und Michael Fischer überzeugten die Prüfer mit ihren umfangreichen Kenntnissen und ihrem praktischen Können und stehen der Wasserwacht nun als Rettungstaucher zur Verfügung. Einen großen Dank schickten sie an ihr Ausbilder-Team, das sie bestens vorbereitet hat.

 

Erst Wasserretter

 

Sportliche Mitglieder der Wasserwacht können bereits mit 15 Jahren die Ausbildung zum Rettungstaucher beginnen. Voraussetzung ist das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Silber und eine ärztliche Tauchtauglichkeitsuntersuchung. Erforderlich ist zudem die Ausbildung zum Wasserretter inklusive Sanitäts- und Funklehrgang.

 

Die Wasserwacht bildet regelmäßig aus und freut sich über Nachwuchstaucher. Im privaten Bereich ist die Ausbildung ebenfalls von Vorteil: Der Tauchschein kann auch im Urlaub genutzt werden. (myd)

 

Quelle: Der neue Tag / oberpfalznetz.de