Die Bergwacht Tannenberg und die Gemeinde sind stolz auf Susanna Merkl. Um sich ganz ihrer Aufgabe als stellvertretende Vorsitzende der Bayerischen Bergwacht widmen zu können, tritt sie jedoch als stellvertretende Bereitschaftsleiterin zurück. Doch die Nachfolge ist kein Problem.
Immenreuth. (bkr) Für Susanna Merkl und den im November aus beruflichen Gründen zurückgetretenen Bereitschaftsleiter Roland Kreuzer stehen nun Alexander Brunner und Stefanie Schmid nun an der Spitze der Bereitschaft Tannenberg. Merkl erfüllte letztmals ihre Pflicht, als sie die Jahreshauptversammlung in der Diensthütte leitete.
16 Aktive, einen Anwärter und einen Bergwachtarzt zählt zurzeit die Bereitschaft, berichtete Merkl nach dem Totengedenken. Hinter ihnen stehen 92 Förderer. Die Einsatzstunden sanken gegenüber 2016 um 1301 Stunden auf 13 608. Die Bilanz habe der milde Winter nach unten gedrückt. So entfielen auf den Sommerdienst 6318, den Winterdienst 4226, die Ausbildung 2860, den Naturschutz 120 und den Rettungs- und Sanitätsdienst 84 Stunden. Fünf Einsätze und einen in der psychosozialen Notfallversorgung erwähnte die Rednerin. Fachlich fit blieb die Bergwacht bei 24 Ausbildungsabenden und sechs Übungen.
Mit der Erhebung zum "ergänzenden Bergrettungsdienst" im vergangenen Jahr ist laut der Rednerin das Engagement der Bergwacht Tannenberg anerkannt worden. Sie wünscht, die Ausbildungskapazität im Verbund mit Mehlmeisel und Fichtelberg zu bündeln. Fachwissen und Erfahrungen sollen so ausgetauscht werden. Fachwissen und Können sammelten die Mitglieder bei mehreren Simulationstrainings in Bad Tölz. Dazu führte Stefan König, verantwortlich für die Sommerausbildung, aus, dass speziell die Rettung aus Seilgondeln, Liften, der Bergwand, der Luft und von Bäumen mit und ohne Hubschrauber geübt wurde. Mit ihrem Verweis auf den neu erhaltenen und in Bad Tölz abgeholten Einsatzbus und dem Wunsch, der Tannenberglift möge noch lange erhalten bleiben, schloss Merkl ihren Bericht.
Auf lediglich 31 Cent an erwirtschafteten Zinsen verwies Kassier Norbert Schmid. Karlheinz Pocker und Stefanie Schmid fanden keine Auffälligkeiten in den Büchern. Für Schmid wird künftig Roland Kreuzer die Revision mit übernehmen.
Einen Einblick in die Ausbildung der Notfallmedizin und das Einsatzgeschehen gab Jasmin Brunner. Frühdefi stand 2016 im Mittelpunkt. Die Grundausbildung bestanden alle Kameraden mit Bravour, schwärmte Brunner und berichtete bei den Hilfeleistungen vom Pflaster bis zum Hubschraubereinsatz. Erfahrung wurde erneut im Bikepark Osternohe gesammelt. Hier wurde die Bergwacht Nürnberg unterstützt. Ebenso ist die Bereitschaft beim HvO Immenreuth engagiert. Viel organisatorische Arbeit fiel bei der Überarbeitung der Alarmierungsanpassung an.
In Theorie und Praxis sei die Winterrettung beim Patiententransport mit verschiedenen Mitteln bis einschließlich Motorschlitten trainiert worden, teilte Herbert Brunner mit. Schwerpunkte waren dabei verschiedene Verletzungen und Brüche. Damit die Verständigung im Einsatz klappt, schulte Roland Kreuzer die Einsatzkräfte vor allem mit dem Funkgerät des neuen Einsatzfahrzeuges. Sein Urteil: "Der Digitalfunk funktioniert hervorragend." Wetterkunde, Begriffe des Naturschutzes und eine Exkursion zum Rotenfels verzeichnete Alexander Brunner für das Ressort Naturschutz. Als neuer Bereitschaftsleiter betonte er: "Wir werden uns den Aufgaben stellen und die erfolgreiche Arbeit der Vergangenheit fortsetzen."
Viel Respekt zollte dritter Bürgermeister Eberhard Besold der Bergwacht. Er dankte für den ehrenamtlichen Dienst und brachte seine Freude zum Ausdruck, mit Susanna Merkl eine hohe Funktionärin der Bergwacht in der Gemeinde zu wissen.
25 Bergwachtmützen spendete Gemeinderat Jürgen Kreuzer aus seinen Sitzungsgeldern der Bereitschaft und erinnerte daran, Merkl als Anwärterin ausgebildet zu haben. Sie sei das erste Mädchen gewesen, flocht Josef Haberkorn ein. Herbert Brunner führt mit einem lebendigen Bilderalbum durch die zwölf Monate Bergwacht Tannenberg des Jahres 2017.
Quelle: Der neue Tag / onetz.de