Viel Freizeit steckt die Bergwacht
Tannenberg 2018
wieder in ihr ehrenamtliches
Engagement. Das drückt
sich in der Jahreshauptversammlung
in beachtlichen
Zahlen aus.
Immenreuth. (bkr) In ihrer Hütte auf dem Tannenberg blickten Mitglieder und Verantwortliche der Bergwacht in Wort und Bild auf die zurückliegenden Monate zurück. Auf 13079 summierten sich dabei die Stunden – etwas weniger als im Vorjahr –, die sie für ihren Dienst erbracht hatten. Den 15 Aktiven stehen ein Bergwachtarzt und 87 Förderer zur Seite.
Die gemütliche Wärme in der Hütte entschädigte für den Aufstieg in der Dunkelheit und bei nasskaltem Wetter. Bereitschaftsleiter Alexander Brunner gedachte in seinem Bericht dem verstorbenen Kameraden Erich Brunner. Das Vereinsjahr 2018 startete mit einer Cold-Water Challenge mit der Feuerwehr Punreuth. Zahlreiche Tagungen, Seminare und Besprechungen vom Fichtelgebirge bis zu den Alpen folgten.
Brunner erinnerte an die Lesenacht der Grundschule auf der Hütte im Mai, Absicherung des Jubiläumsfestes des Sportvereins, den Familientag mit einer Sommerrettungsübung, die Besprechung bei der Integrierten Leitstelle und Unterstützung der Bergwacht Nürnberg an drei Wochenenden im Bikepark Osternohe. Der Gemeinde Immenreuth und dem Liftpersonal dankte der Bereitschaftsleiter für die Zusammenarbeit. „Ihr seid eine Supertruppe“, sagte er zu seinen aktiven Kameraden, den Fördermitgliedern dankte er für die finanzielle Unterstützung.
Im Detail schlüsselte der Redner die Dienststunden auf. So registrierte er 19 Ausbildungsabende, 4 Übungen, 9 Naturschutzstreifen, 10 Einsätze, 2 Fehleinsätze und 2 psychosoziale Notfallversorgungen. Auf den Sommerdienst entfielen 6369, den Winterdienst 4224, die Ausbildung 2375, den Naturschutz 111 und den Rettungsdienst 24 Stunden.
Im Bereich der Notfallmedizin standen laut Ausbilder Roland Kreuzer starke Blutungen, Amputationen, Patientenversorgung, die Rezertifizierung Rettungsdienst sowie Infusionen, Medikamente, Frühdefi und EKG-Bilder auf dem Stundenplan. Für die Bergrettung Winter verzeichnete Herbert Brunner drei Ausbildungsabende. Ein Schwerpunkt lag auf dem Abtransport Verletzter, der Vorbereitung auf die Wintersaison und der Einsatztaktik.
Aus der Erfahrung vergangener Jahre wird der Waldstreifen neben dem Tannenberglift nochmals abgesucht, bevor das Flutlicht abgeschaltet wird, informierte Herbert Brunner. Auf dem Ausbildungsplan stand ebenso Lawinenkunde.
Zur Ausbildung gehört auch Klettern. Sechs Abende zu diesem Thema führte Stefan König auf. Zweimal wurde praktisch am Felsen geübt. Luftrettung sowie Aufbau und Umgang mit dem Statikseil im Einsatz waren Bereiche der Sommerrettung. Die Wissensbox mit Online-Prüfung wurde aktiviert. Ausbildungsschwerpunkt war die Kapprettung von verletzten Personen mit Hubschrauber und aus Baumkronen.
Eine Naturschutzstreife führte auf den Rauhen Kulm. Der Umgang mit dem Wolf fand im Ressort Naturschutz von Alexander Brunner mit den Bereichen Ökosysteme und Rechtsgrundlagen seinen Niederschlag. Karte und Kompass, Ortungsausbildung, Umgang mit GPS-Geräten und Digitalfunk ergänzten die umfangreiche Ausbildung.
Kassenwart Norbert Schmid wies darauf hin, dass die Ansparungen im Berichtszeitraum für Investitionen in diesem Jahr benötigt werden. „Wir waren super zufrieden“, sagten Karlheinz Pocker und Jürgen Kreuzer zur geprüften Kasse. Super zufrieden war auch dritter Bürgermeister Eberhard Besold. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde, das ehrenamtliche Engagement und das damit verbundene Opfer an Freizeit.
Mit Bereitschaftsleiter Alexander Brunner und dessen Stellvertreterin Stefanie Schmid ehrte er für 20 Jahre Unterstützung mit Urkunde, einem guten Wein und einem Buch „Notfall in Natur und Gebirge“ die Förderer Michael Pscherer, Michael Scherm,Alfred Schuster und Bernhard Kreuzer.
Quelle: Der neue Tag / onetz.de