· Pressemitteilung

Corona-Antikörper-Studie: Bürger ziehen voll mit

Eine Mitarbeiterin des BRK nimmt in Wiesau einer Probandin Blut ab. Aktuell läuft der zweite Teil der Corona-Antikörper-Studie im Landkreis. Bild: lue

Zweite Untersuchungsrunde im Landkreis: Studienleiter Professor Ralf Wagner bisher sehr zufrieden - Blut kommt sofort nach Regensburg

Wiesau. (lue) "Es ist toll, wie zugewandt die Bevölkerung mitmacht", sagt Professor Ralf Wagner. Seit Montag vergangener Woche läuft der zweite Teil der "TiKoCo19"-Studie, wobei ausgewählte Probanden aus dem Landkreis ihr Blut zur Verfügung stellen. So gab es bisher eine Teilnahmebereitschaft von 80 bis 85 Prozent. "Das ist einfach super", sagt der Virologe und Immunologe am Uniklinikum Regensburg. Er ist einer von zwei Studienleitern der wissenschaftlichen Untersuchung. Auch am Testzentrum in Wiesau ist am Freitagabend einiges los. Zwischen 16 und 20 Uhr können die Teilnehmer, die zuvor per Post von den Studienverantwortlichen angeschrieben worden sind, kommen. Ärztin Stephanie Beileke vom Uniklinikum Erlangen ist begeistert: "In den vergangenen vier Tagen waren bereits 1434 Personen da." So waren in den Blutabnahmezentren in Tirschenreuth bisher 531, in Wiesau 452 und in Waldeck 451 Studienteilnehmer. Pro Tag sind in Tirschenreuth etwa 150 und in Wiesau und Waldeck rund 130 Probanden. "Wer Krankheitssymptome hat, bekommt von uns einen Hausbesuch", sagt Beileke. Studienteilnehmer können in diesem Fall die Studien-Hotline-Nummern 09131/8 526 002 oder 0941/94 414 641 anrufen. Sollte die Beteiligung so bleiben, wäre das für die Studie überragend. "Je mehr Personen kommen, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse." Eingeladen sind insgesamt 4173 Teilnehmer, die bereits bei der ersten Runde der Studie eingewilligt hatten, wieder angeschrieben zu werden. "Wir hoffen, dass die Teilnahmebereitschaft auch in der nächsten Woche so bleibt", sagt Professor Wagner. Insgesamt arbeitet ein Team von 60 bis 70 Leuten an der "TiKoCo19"-Studie. Darunter sind Studenten, Ärzte oder auch Praktikanten. Jeden Abend werden das abgenommene Blut in Form von Röhrchen und die ausgefüllten Fragebögen von den drei Blutabnahmezentren im Landkreis Tirschenreuth zum Universitätsklinikum Regensburg gebracht. In einem Labor wird das Blut zentrifugiert. Am nächsten Tag werden die Röhrchen aufgeteilt: "Eines kommt jeweils nach Erlangen, zwei bleiben in Regensburg", sagt Professor Ralf Wagner. Die Fragebögen werden ebenfalls schon am darauffolgenden Tag gescannt, digitalisiert und validiert. Nach gründlicher Begutachtung werden die jeweiligen Antworten in eine Datenbank eingetragen. Der Studienleiter schätzt, dass fundierte Ergebnisse der zweiten Runde schon Ende Dezember bis Mitte Januar vorliegen werden. Quelle: Der Neue Tag / www.onetz.de