Herz-Lungen-Wiederbelebung mit Früh-Defibrillation und Larynxtubus. Diese kompliziert klingenden Themen standen auf dem Programm der Monatsversammlung der BRK-Bereitschaft. Ausbildungsbeauftragter Richard Wagner erklärte alles ganz einfach.
Erbendorf. (njn) "Eine praxisnahe, eindringliche und lebendige Ausbildungseinheit." So umschrieb BRK-Bereitschaftsleiter Sven Lehner den Termin im Rot-Kreuz-Haus. Richard Wagner, der nicht nur Ausbildungsbeauftragter im Kreisverband, sondern unter anderem auch Dozent an der BRK-Berufsfachschule für Notfallsanitäter in Bayreuth ist, referierte gut eineinhalb interessante Stunden lang.
"Ausbildungsgrundlage sind die Richtlinien von 2015 für Herz-Lungen- Wiederbelebung, die einige Änderungen beim Einsatz eines Defibrillators für den Sanitätsdienst beinhalten", sagte Wagner. In der Monatsversammlung behandelte er gemeinsam mit den Teilnehmern vom Auffinde-Schema bis zum Auslösen des Defibrillators jeden Schritt. "Oberste Priorität hat die schnellstmögliche und unterbrechungsfreie Herzkompression." Diese erfolge durch laufendes Drücken auf den Brustkorb. Anschließend komme der unverzügliche Einsatz des "Defis" und dann die Beatmung. "Diese kann entweder durch eine Sauerstoffmaske oder die Einführung eines Larynx-Tubus ausgeführt werden."
Der Referent ging auch auf die Vorzeichen, Symptome und Ursachen eines Kreislaufstillstands ein. "Mit der Minute nach dem Herzstillstand reduziert sich die Chance, zurück ins Leben zu kommen, um durchschnittlich zehn Prozent", so Wagner. "Jährlich sterben rund 120 000 Menschen am plötzlichen Herztod. Es kann jeden treffen."
"Ein Sanitäter muss es einfach drauf haben", stellte der Referent abschließend fest. Damit hob er auch die Wichtigkeit der korrekten Reanimation mit dem Einsatz des Defibrillators hervor. An diesem Abend wurde auch für alle ehrenamtlichen Einsatzkräfte die "Rezertifizierung Frühdefibrillation" gemacht. Wie Lehner ausführte, geschehe dies einmal im Jahr. "Denn nur dann dürfen sie den Frühdefibrillator anwenden." Des Weiteren informierte er, dass im Krankenwagen der Bereitschaft ebenfalls ein "Defi" mitgeführt wird.
Quelle: Der neue Tag / onetz.de