· Pressemitteilung

Demografischer Wandel verlangt neue Methoden

Dr. Pol. Johannes Prechtl und Jasmin Brunner sind die Gesichter hinter der BRK-Assistance plus. Bild: tr

Glücksspirale unterstützt Projekt das Senioren Leben im gewohnten Umfeld ermöglicht


Tirschenreuth. (tr) Spätestens als Professor Lothar Koppers seine Studien zum demografischen Wandel im Kreistag vorlegte, war klar: Im Kampf gegen Abwanderung und Überalterung sind neue Methoden gefragt. Für eine ganz spezielle hat der BRK-Kreisverband die Trägerschaft übernommen. Wie sie funktioniert und welche Leute dafür verantwortlich zeichnen, stellten jetzt Geschäftsführer Holger Schedl und Vorsitzender
Franz Stahl vor.


Das sogenannte "BRK-Assistance Leben plus" beschreibt ein Konzept, bei dem möglichst viele soziale Diensteleister in ein großes Netzwerk eingebunden werden sollen. Aber nicht nur: "Mitmachen kann im Prinzip jeder in irgendeiner Form."


Das Konzept stehe dafür, älteren Menschen in der Region ein möglichst selbstständiges Leben in der gewohnten Umgebung zu ermöglichen. Deshalb müsse vor allem in kleineren Orten die Bürgerversorgung verbessert werden. Stets gelte der Grundsatz: "Ambulant vor stationär."


Gefördert wird das Projekt für die nächsten drei Jahre durch die Glücksspirale. Dann muss es sich selbst tragen. Als Projektmanager zeichnet der Kemnather Politikwissenschaftler Johannes Prechtl verantwortlich. Zusammen mit seiner Mitarbeiterin Jasmin Brunner arbeitet er seit November vergangenen Jahres an dem zukunftsorientierten Projekt. Durch die Beratung und Vermittlung aus einer Hand könnten dadurch gleichzeitig Bürger, Arbeitgeber und Dienstleister entlastet werden. Ausgangspunkte für das Projekt sind die Städte Bärnau und Kemnath. BRK-Kreisvorsitzender Franz Stahl hob hervor, dass damit Lösungen speziell für unseren ländlichen Landkreis geschaffen werden.


Das mache auch die "Nachbarschaftshilfe Bärnau" deutlich. Der Arbeitskreis ist ebenfalls unter der Trägerschaft des BRK gegründet worden. Unter dem Motto: "Wir sind für Sie da", werde auf unbürokratische Weise umfangreiche Hilfe angeboten und vermittelt.


Die Ansprechpartnerinnen vor Ort sind Gabriele Forster und Maria Gleißner. Sie vermitteln Alltagshilfen, wie die Erledigung von Einkäufen oder Arztbesuche. Die Nachbarschaftshilfe trete nicht in Konkurrenz zu bestehenden Einrichtungen und Organisationen, sondern verstehe sich ausschließlich als Vermittler.


Dabei werde mit den Kirchen, ortsansässigen Vereinen und mit der Stadt Bärnau kooperiert. In Kemnath gibt es den sogenannten "Kleinen Dienst", der ähnlich arbeitet. Franz Stahl und Holger Schedl sahen in der "BRK-Assistance Leben plus" ein probates Instrument gegen die negativen Auswirkungen des demografischen Wandels.


Quelle: Der neue Tag / oberpfalznetz.de