· Pressemitteilung

Die filmische Rarität aus Waldsassen

Die drei ehemaligen Bareuther-Mitarbeiter Josef Schrott, Hans Müller sowie Anton Sirtl in der ehemaligen Tunnelofenhalle der Porzellanfabrik. Bild: hfz
Am Basilikaplatz sind am Mittwoch die Einspieler mit den Moderationen gedreht worden. Bild: kdi

Beitrag von Jürgen Neumann im Bayerischen Fernsehen rund um den Streifen "Bei uns Zuhaus' "

 

Waldsassen. (pz) Der Film läuft am Samstag im Bayerischen Fernsehen: Im Mittelpunkt steht ebenfalls ein Film - der Streifen aus dem Jahre 1957, in dem sich die Stadt Waldsassen und ihre Vereine präsentieren durften.

 

Jürgen Neumann, der Waldsassener Filmemacher, hat sich der Geschichte um- und hinter dem Film angenommen. Die Pressemitteilung des Bayerischen Fernsehens lässt erahnen, dass der Autor viele Details zusammengetragen hat - für Einheimische zwar nicht ganz neu aber durchaus interessant und immer wieder gerne gesehen.

 

"Eine Stadt stellt sich vor"

 

"Helmut Zeitler ist beim Roten Kreuz in Waldsassen. Seit einiger Zeit ist er zusammen mit Josef Chrobok auch Filmvorführer", heißt es über den Beitrag über den "wertvollen Schatz", den das Rote Kreuz besitzt - eben jenen Schmalfilm aus dem Jahr 1957 mit dem Titel : "Eine Stadt stellt sich vor" (wir berichteten mehrmals).

 

Volles BRK-Heim

 

Der Film dauert 70 Minuten und bei jeder Vorführung ist der Saal im BRK Heim voll. Der damalige Kolonnenführer Bonifaz Rosskopf hatte ihn in Auftrag gegeben. So kam im Sommer 1957 ein Filmteam aus Westfalen nach Waldsassen, um den Film über die Leute der Stadt zu drehen. "Lange Jahre war dieser Film unter Verschluss, aber zum 100. Jubiläum des Rotkreuzverbands wird er zum ersten mal digital erfasst", teilt der Bayerische Rundfunk mit. "Hier sind alte Ansichten, Betriebe und Behörden sowie Schulen und Land und Leute im Bild festgehalten." Interessant sei die Entstehung des Films, heißt es weiter: Der Festzug war nämlich nach Feierabend nach inszeniert worden. "Die Blaskapellen mussten sich aufstellen und einen Umzug spielen. Nur für die Kamera."

 

Allerdings habe der Film nur stumm gerettet werden können. "Die dazugehörige Schallplatte ist bis heute verschollen." Vieles habe sich seitdem verändert: Industrie und Arbeitsplätze seien weggefallen, die Geschäfte würden immer weniger, Märkte auf der grünen Wiese. "Und die Menschen erinnern sich scheinbar gerne an die gute alte Zeit."

 

Drehorte von damals

 

Jürgen Neumann, der Waldsassener Filmemacher, hat sich mit seinem Kameramann Benedikt Preisinger in seiner Heimat auf Spurensuche gemacht. Er hat Drehorte von damals besucht und Menschen gefunden, die vor 58 Jahren schon einmal gefilmt wurden. Zum Beispiel Annemarie Zimmert von der Konditorei Rosner. Sie war damals ein junges Mädchen und hat im neugebauten Laden Backwaren verkauft. Oder Hans Zirlik, der Fotografenmeister. Er arbeitete mit seinem Vater im ehemaligen Kiosk gegenüber der Post. Durch Zufall hat er die Dreharbeiten miterlebt. Das Filmteam drehte wie die Fabrikarbeiter der Porzellanfabrik Schichtwechsel hatten.

 

Die Glas-Tanzdiele

 

Viele Waldsassener werden zu Wort kommen, Jürgen Neumann hat auf seiner Spurensuche auch die Feuerwehr Waldsassen besucht, war in Bad Kondrau und spürte Geschichten der legendären Glas-Tanzdiele im Café Zrenner auf.

 

Sendetermin

 

"Bei uns Zuhaus: eine filmische Rarität aus Waldsassen" - so ist der Beitrag von Jürgen Neumann über den Waldsassen-Film aus dem Jahre 1957 überschrieben. Sendetermin ist Samstag, 7. November, von 18 bis 18.45 Uhr, im BR-Fernsehen in der Reihe "Zwischen Spessart und Karwendel".(pz)I

 

Quelle: Der neue Tag / oberpfalznetz.de