Das Rotkreuzhaus steht in
Flammen. Viele Verletzte.
Mit Blaulicht rückt die
Feuerwehr an, Rettungssanitäter
sind bereits im
Haus. So sah das Szenario
einer gemeinsamen Übung
von Jugendrotkreuz und
Jugendfeuerwehr aus.
Erbendorf. (njn) Donnerstagabend kurz nach 18 Uhr ging der Notruf ein, dass das Rotkreuzhaus in der Kemnather Straße in Flammen steht. Die Feuerwehr rückte mit dem HLF, der Drehleiter und Atemschutzträgern an. Mit den Worten „dou brennts“ dirigierte Gruppenleiterin Monika Stahl die Feuerwehrmänner zum Brandort im Gebäude.
Gottseidank war es nur eine Übung, die die Jugendfeuerwehr mit dem Jugendrotkreuz durchführte. Die Feuerwehr nahm dies zum Anlass, auch gleich eine kleine Atemschutz- Übung mit einzubauen. Unter der Aufsicht von Kommandant Bernhard Schmidt und BRK-Bereitschaftsleiter Sven Lehner lief alles wie am Schnürchen.
Ziel der Übung war es, die vier Gruppen mit je fünf Kindern des Jugendrotkreuzes nochmals intensiv auf die Erste-Hilfe-Praxis beim kommenden Kreiswettbewerb vorzubereiten. Wie BRK Bereitschaftsleiter Lehner ausführte, stellte sich für die Buben und Mädchen die Aufgabe, je nach Stufe jeweils zwei bis drei Verletzte zu versorgen. Unter anderem waren auch stark blutende Wunden mit dabei.
Bewertet wurden die Jugendrotkreuzmitgliedern von Schiedsrichtern aus den Reihen der Bereitschaft. Neben den über 20 Kindern waren zwölf aktive Feuerwehrler, darunter vier Atemschutz-Träger, im Einsatz. Organisiert wurde die Übung von Jugendrotkreuz- Gruppenleiterin Monika Stahl.
Für die „Echtheit“ der Verletzten sorgten beim Schminken Karin Würner und Viktoria Seiler. Nach dem gut halbstündigen Einsatz gab es natürlich noch eine Brotzeit.
Intensive Zusammenarbeit
Seit gut drei Jahren besteht für Feuerwehren die Möglichkeit, eine eigene „Kinderfeuerwehr“ ins Leben zu rufen. Nicht so in der Steinwaldstadt. Die örtliche Feuerwehr geht gemeinsam mit der BRK-Bereitschaft einen anderen Weg. Seit über einem Jahr wird die die Ausbildung der sechs- bis zwölfjährigen gemeinsam im Jugendrotkreuz durchgeführt.
Nach den Worten von Kommandanten Bernhard Schmidt wird dadurch die schon lange bestehende hervorragende Zusammenarbeit zwischen Roten Kreuz und Feuerwehr weiter ausgebaut und vertieft. Die an der Feuerwehr interessierten Kinder sind eingeladen, an den Gruppenstunden des Jugendrotkreuzes im Rot-Kreuz-Haus teilzunehmen. Spielerisch können die Kinder die Grundlagen im Bereich der Ersten Hilfe erlernen. Ergänzt wird die Ausbildung mit Besuchen bei der Feuerwehr, damit auch ein enger Kontakt besteht. „Dazu gehörte jetzt auch diese gemeinsame Übung am Rotkreuzhaus“, so Schmidt. „Sollte das eine oder andere Kind dann Feuer gefangen haben, kann es ab dem 12. Lebensjahr der Jugendfeuerwehr beitreten“, so Schmidt. Interessierte Kinder, die gerne mitmachen möchten, können sich sowohl bei der Feuerwehr als auch bei der BRK-Bereitschaft melden.
Quelle: Der neue Tag / onetz.de