Angelika Pühl zeigt Übungen, um Gedächtnis auf Trab zu halten - Konzentration und Koordination
Kemnath. (jzk) "Jede Zelle meines Körpers ist glücklich und fühlt sich wohl", hieß es in dem schwungvollen Körperzellen-Rock, den die Senioren beim Monatstreffen im Kormannsaal anstimmten. Mit dem Bewegungslied "Hast du Freude" brachte Angelika Pühl ihre Zuhörerinnen weiter in Schwung. Die Senioren durften dazu sitzen bleiben.
Dann versuchte sie, mit abwechslungsreichen Übungen die grauen Zellen im Gehirn auf Trab zu bringen. Zum Üben legte sie auf jeden Platz verschiedene Aufgabenblätter und einen Kugelschreiber.
"Wkacled" ist Waldeck
Die erste Aufgabe war ganz leicht. Die Senioren mussten Zahlen unterschiedlicher Größe der Reihe nach miteinander verbinden. In einem Silbenpuzzle waren die Buchstaben eines Wortes durcheinandergeraten. Sie mussten wieder so geordnet werden, dass ein sinnvolles Wort entsteht. So wurde aus "Khetman" wieder "Kemnath" und aus "Wkacled" "Waldeck". Alle Senioren machten fleißig mit und hatten Spaß beim Lösen
der Aufgaben.
"Spicken bei der Nachbarin und Miteinander reden ist ausdrücklich erlaubt", schmunzelte Angelika Pühl. In einer langen Zahlenreihe Doppelziffern zu entdecken, fiel ebenfalls recht leicht.
Zur Entspannung stimmte Pühl immer wieder ein Lied an. Besonders schön waren das Seniorenlied ("Schön ist das Alter, Freude erhält uns jung") und das Rentnerlied ("Lustig ist das Rentnerleben"). Etwas ungewohnt war anfänglich der Rundgesang auf die Melodie "Horch, was kommt von draußen rein", bei dem das Textblatt dauernd gedreht werden musste.
Der Satz "Humor ist keine Gabe des Geistes, er ist eine Gabe des Herzens" entstand durch Einteilung und Trennung einer langen Wortschlange in Wörter. Das Ordnen von unterschiedlich großen Buchstaben nach dem Alphabet war für die meisten kein Problem. Für große Erheiterung sorgte die Übung "Sag die Farbe, nicht das Wort". "Hier ist viel Konzentration notwendig", mahnte Pühl. Recht ungewohnt war die Aufgabe, einen Ball mit der rechten Hand und einen Schwamm mit der linken Hand an die Nachbarin weiterzugeben. Um die Koordination der beiden Gehirnhälften zu fördern, mussten die Rechtshänder ihren Namen und die Telefonnummer mit der linken Hand schreiben. Beim Vergleichen der Schreib-Ergebnisse gab es viel Gelächter.
Für weitere Übungen lud Pühl zum Gedächtnistraining in das Rotkreuzheim ein. Dort gibt es derzeit zwei Gruppen, die sich an jedem letzten Donnerstag oder Freitag im Monat von 14.30 bis 15.30 Uhr treffen. Neuzugänge sind jederzeit willkommen.
"Bürgermeister Werner Nickl bedankte sich bei Angelika Pühl mit einem Präsent.
Quelle: Der neue Tag / oberpfalznetz.de