Eiglmeier kündigt Rückzug an
Seit 18 Jahren führt Bereitschaftsleiter Wolfgang Eiglmeier die Geschicke des BRK im Steinwaldort. Bei der Jahreshauptversammlung jedoch erklärt der Fuchsmühler seinen „schleichenden Rückzug“ vom Amt.
Fuchsmühl. (wro) Im Gasthof „Weißenstein“ erwähnte Eiglmeier die beiden Vereine, die ihm gleichermaßen am Herzen liegen. Damit meinte er sowohl das Rote Kreuz als auch die Fußballer seiner Sportgemeinschaft. Zudem ist er als SPD-Marktrat tätig, erinnerte er auch an seine Aufgaben als Kommunalpolitiker. Vor allem aber sei ihm seine Familie wichtig, betonte Eiglmeier.
Das habe zur Folge, dass er nicht immer zur Verfügung stehe. „Ich kann mich aber auf ein perfekt abgestimmtes BRK-Team verlassen“, lobte der Bereitschaftsleiter die Unterstützung seiner Leute. „Wir sollten uns zeitnah darüber unterhalten, wie es weitergehen soll.“ Die Entscheidung sei ihm nicht leichtgefallen. „Vielleicht findet sich ein jüngerer Nachfolger“, lenkte der Fuchsmühler den Blick auf die Wahlen in zwei Jahren.
„Die „Blaulichtgesellschaft“ Fuchsmühls müsse weiter zusammenarbeiten, beleuchtete er die positive Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und den Kameraden der Bergwacht. Als Beispiele des guten Miteinanders bezeichnete er die Seniorennachmittage in der Mehrzweckhalle und die regelmäßigen Bereitschaftsabende im BRK-Heim. „Wir sind nur eine kleine, aber sehr starke Bereitschaft“, verwies er darauf, dass man durch beispielgebende Unkompliziertheit andererseits Berge versetzen könne. In seinem Rechenschaftsbericht erinnerte Eiglmeier vor allem an die zahlreichen Erste-Hilfe-Einsätze, Absicherungen, Altkleider- und Haussammlungen. „Ich würde mir wünschen, dass wir den eingeschlagenen Weg fortsetzen können. Nach der Wahl 2021 jedoch wird ein anderer vor euch stehen“, unterstrich der Vorsitzende seinen Rückzugswillen. Sein Herz werde natürlich weiterhin für die 53 Mitglieder starke BRK-Bereitschaft schlagen.
Zahlen aus der Statistik
Die Einsatzstatistik beleuchtete der technische Leiter des BRK, Andreas Konz. Von 82 auf 48 zurückgegangen seien 2018 die Einsätze der Helfer vor Ort. Folglich waren dafür auch weniger Stunden nötig (85 statt 110 im Vorjahr). Deutlich gestiegen sind die Sanitätsstunden, nämlich von 62 auf 153. Der Aufwand für die Aus- und Fortbildung – 172 Stunden – blieb nahezu stabil. Leicht gesunken ist die Stundenzahl für Rettungsdienste (1405 Stunden/Vorjahr 1500). Dankbar zeigte sich Konz auch seinen Leuten von der psychologischen Notfallvorsorge gegenüber, die sich 81 Stunden lang um ihre Mitmenschen gekümmert hatten. Laut Statistik blieb deren Zeitaufwand nahezu gleich. „Hut ab vor eurer Leistung“, zogen Bereitschaftsleiter Eiglmeier und Konz eine positive Bilanz zu den gemeinsam gemeisterten Aufgaben. Zum Erfolg hätten auch die älteren Ehrenamtlichen beigetragen.
Motivierte Jugend
Viel passiert auch bei der 15-köpfigen Jugendgruppe. Das war von Monika Schraml zu erfahren, die mit Jugendleiterin Nina Hartung die 6- bis 14-Jährigen betreut. Spiel und Spaß stehen im Wechsel zu praxisnahen Übungen. „Freitags ist Gruppenstunde, mal kommen mehr, manchmal weniger“, ergänzte die stellvertretende Jugendleiterin.
Zur Versammlung waren auch Conny Klarner und Grußredner Robert Wolfrum von der befreundeten BRK-Bereitschaft aus Wiesau gekommen. Zur Arbeit der Fuchsmühler äußerte sich ebenso anerkennend Kreisbereitschaftsleiter Christian Stahl. Die Jugend müsse zum Helfen motiviert werden, forderte Bürgermeister Wolfgang Braun. „Ich hoffe weiter auf die Unterstützung unseres Roten Kreuzes“, fügte er hinzu und bedauerte den angekündigten Rückzug des Bereitschaftsleiters.
EHRUNGEN
Verbunden mit der Jahreshauptversammlung waren die Ehrungen langjähriger Mitglieder. Je eine Ehrennadel und Urkunde erhielten für 10 Jahre Treue zum BRK Anke Rieß, für 15 Jahre Tina Völkl, Julia Roes und Horst Straub, für 20 Jahre Theodor Chita, Christine Fuchs und Mathias Konz, für 30 Jahre Richard Englmann und Conny Englmann, für 40 Jahre Raimund Köstler. (wro)
Quelle: Der neue Tag / onetz.de