· Pressemitteilung

Eine soziale Feuerwehr in Notsituationen

Die Veehharfengruppe Neustadt/WN umrahmte die Gründungsfeier musikalisch. Auch Theresia Pirner spielt Veehharfe und hat sich der Gruppe angeschlossen. Bild: lpp

Nachbarschaftshilfe in der Gemeinde Pullenreuth ins Leben gerufen - Motto lautet: ambulant vor stationär


Pullenreuth. (lpp) In Pullenreuth wurde am Wochenende die neu gegründete Nachbarschaftshilfe der Gemeinde Pullenreuth im Gasthaus Maschauer vorgestellt. Unbürokratisch und unentgeltlich soll sie ausgeübt werden, als "soziale Feuerwehr" in Notfallsituationen helfen, wo Hilfe sofort nötig ist. Theresia Pirner aus Haselbrunn, die sich als Seniorenbeauftragte der Gemeinde bereits mit Gedächtnistraining, dem Organisieren von Fahrten und Wanderungen sowie Ausflügen in der Gemeinde einen Namen gemacht hat, rief die Nachbarschaftshilfe zusammen mit Josef Weiß, Claudia Schneider, Christine Gärtner, Monika Müller, Jürgen Pirner, Gabi Hawranek und Holger Schedl ins Leben.


Mit einem Glas Sekt empfing sie die Interessenten und stellte dann das umfangreich geplante Angebot vor. Rein auf ehrenamtlicher Basis wird die Nachbarschaftshilfe geführt.


Sie stellt keinerlei Konkurrenz zu bestehenden Vereinen, Organisationen, örtlichen Geschäften und Dienstleistern dar. Man will schnell und unbürokratisch, ein Anruf genügt, helfen und dann, wenn sich die Situation ausweitet, an die entsprechenden Stellen vermitteln.


BRK der Träger


Unter der Trägerschaft des Bayerischen Roten Kreuzes - stellvertretender Kreisgeschäftsführer Jürgen Sollfrank ging auf die dem demografischen Wandel geschuldete Verwaisung der Ortschaften ein - wird die Förderung durch das Sozialministerium koordiniert. Sollfrank berichtete von der bereits in der Stadt Bärnau funktionierende Nachbarschaftshilfe und sicherte im Zeichen der Menschlichkeit die Unterstützung zu.


Zusammen mit Bürgermeister Jürgen Pirner, der die Idee der Gründung einer Nachbarschaftshilfe von Anfang an unterstützte, stellte Theresia Pirner das Konzept vor. Es gilt für alle Bürger der Gemeinde in allen Ortsteilen, also Jung und Alt, alleinstehend oder für Paare, für Familien, Kinder und Jugendliche.


Die Nachbarschaftshilfe soll eine wichtige Stütze für alle sein und sie will ein gut koordiniertes Netzwerk werden. Die Zusammenarbeit mit Behörden, Einrichtungen, Institutionen, mit örtlichen Geschäften und dem Gewerbe, mit Vereinen, den Kirchen und der Gemeinde ist ausdrücklich gewünscht und angestrebt.


Mit der Nachbarschaftshilfe wollen die Mitglieder die Grundversorgung in der Gemeinde sicherstellen, die Lebensqualität für die Bürger steigern, Kontakte fördern und die Teilhabe am Leben ermöglichen. Hier gilt, vor allem auch für ältere Menschen: ambulant vor stationär. Die Nachbarschaftshilfe werde generationenübergreifend angeboten, man wird sich auch um neue Wohnkonzepte bemühen.


Theresia Pirner und ihre Mitstreiter möchten für die Nachbarschaftshilfe ebenfalls alle Altersgruppen ansprechen, mitzuhelfen. "Das Wenige, das Du tun kannst, ist viel", zitierte sie Albert Schweitzer.


Jeder kann helfen


Jeder, und damit meint Theresia Pirner auch alle Bürger, habe etwas, was er einbringen könne: vom Vorlesen der Tageszeitung über die Begleitung bei Spaziergängen bis hin zum Ausfüllen eines Antrages beziehungsweise die Weiterleitung an die entsprechende Stelle.

 

 

Hintergrund

Unentgeltliche Hilfe ist wichtig Pullenreuth.

 

(lpp) Pfarrer Andreas Kraft und Pfarrer Josef Waleszczuk betonten bei der Vorstellung der Nachbarschaftshilfe den ökumenischen und urchristlichen Gedanken der Nächstenliebe und die Orientierung am Evangelium.


Eigentlich ist es selbstverständlich zu helfen, betonte Pfarrer Kraft, aber nicht jeder könne es. Wichtig sei zu wissen, wo man Hilfe holen könne.


"Unentgeltliche Hilfe ist wichtig", betonte Pfarrer Waleszczuk. Die Hilfe sei für Geber und Nehmer sehr wichtig und gebe viel zurück.

 

Quelle: Der neue Tag / oberpfalznetz.de