Bärnau. (bir) Bereits seit 2013 ist die Nachbarschaftshilfe (NBH) Bärnau in der Großgemeinde präsent. Sie bietet aktive Hilfen und Unterstützung auf den verschiedensten Gebieten, insbesondere für älteren Mitbürger, an. So unterstützen die ehrenamtlichen NBH-Helfern etwa bei Arztbesuchen, Behördengängen, beim Ausfüllen von Formularen und bietet stundenweise Betreuung von Senioren an. Organisiert werden zudem Ausflüge oder Vorträge zu verschiedenen Themen.
Vor allem in den vergangenen Monaten, bedingt durch die aktuelle Corona-Situation, war die NBH Bärnau Anlaufstelle und Ansprechpartner für viele Senioren in der Großgemeinde. Viele Tätigkeiten und praktische Hilfen in Situationen des momentan eingeschränkten täglichen Lebens erledigten hier die mehr als 30 ehrenamtlichen Helfern ohne großes Aufsehen still im Hintergrund.
Herausforderungen gemeistert
Nun trafen sich die Mitglieder im kleinen Kreis und unter Einhaltung der Sicherheitsregeln, um eine vorläufige Bestandsaufnahme und einen kurzen Rückblick über die vergangenen vier Monate zu halten. Dabei zogen Max Fenzl, Josef Zant, Waltraud Fichtner und Maria Gleißner ein vorläufiges Fazit über die Arbeit während der Corona-Zeit. Es sei nicht immer leicht gewesen, vor allem wegen der Corona-Regeln, gewisse Aufgaben zu erfüllen.
Vor allem das Essen auf Rädern, stellte für die ehrenamtlichen Essensausfahrer das eine oder andere Mal eine Herausforderung dar. Der direkte Kontakt mit den Essensabnehmern war nicht möglich. Zudem musste das Essen vom BRK-Seniorenheim Haus Mühlbühl in Tirschenreuth abgeholt werden, und dann trotzdem pünktlich zur Mittagszeit bei der Kundschaft auf dem Tisch stehen. „Die Leute waren sehr dankbar über ihr tägliches Mittagessen und lobten immer wieder das gute und reichliche Tagesmenü“, berichtete Waltraud Fichtner. Die NBH-Verantwortlichen bedankten sich besonders bei den Fahrern, die diese Tätigkeit mit großem Engagement, Spaß, Begeisterung und Zuverlässigkeit erledigten.
Erfreulich sei auch, dass sich wieder einige Bürger bereit erklärten, beim Essen auf Rädern mitzuwirken. So konnten Kathrin Gleißner, Anita Kaiser, Sieglinde Kraus, Ingrid Heldwein und Brigitte Schmid als neue Essensausfahrerinnen begrüßt werden.
Öffentliche Toilette
Bei der Versammlung stellte sich der neue Seniorenbeauftragte der Stadt, Markus Fichtner, bei der Nachbarschaftshilfe vor und hoffte auf eine gute Zusammenarbeit auf den verschiedensten Gebieten. Die ehrenamtlichen berichteten, dass die Nachbarschaftshilfe eine eigene Homepage für Senioren plant. Bei der künftigen baulichen Stadtentwicklung regte Josef Zant gegenüber dem Seniorenbeauftragten an, dass eine öffentliche Toilette mit eingeplant werden sollte.
Auch Pfarrer Konrad Amschl war sehr angetan von der ehrenamtlichen Arbeit der NBH Bärnau, vor allem in dieser schwierigen Zeit. Corona habe das Leben und auch das seelsorgerische Wirken und die Arbeit in den drei Pfarreien der Gemeinde stark beeinträchtigt. Gerade alte, kranke und behinderte Leute würden vereinsamen, wenn sie keine Hilfe und Zuwendung bekämen – einen großen Beitrag mit Unterstützungen aller Art leiste hier auch die Nachbarschaftshilfe.
Einkaufshilfe und Einkaufsdienst
Nachdem die Stadt Bärnau ihren Einkaufsservice– der Hilfsbedürftigen in Zeiten von Corona helfen sollte – eingestellt hat, möchte die Nachbarschaftshilfe diesen Dienst für die älteren Gemeindebürger anbieten. Dieses Angebot beschränkt die NBH nur auf die Stadt und die Gemeindeteile. Vor allem müsste aber vorher die persönliche Situation der „Kundschaft“ geklärt werden, heißt es von den Verantwortlichen. Gedacht sei dieser zeitaufwendige Dienst nur für Senioren, die wirklich niemand haben, der sie bei Einkäufen unterstützt. Angedacht sei, dass die Helfer entweder einen Einkaufszettel bekommen oder abholen und dann die Ware wieder an der Haustüre abgeben. Möglich sei auch, mit den Senioren gemeinsam zum Einkaufen zu fahren. So hätten die älteren Leute die Möglichkeit, die Wohnung zu verlassen. Ansprechpartnerin und Organisatorin dieses Einkaufsdienstes ist Waltraud Fichtner. Sie gibt gerne nähere Auskünfte über dieses Angebot, Telefon 924008 oder Handy 0171/8315886. (bir)
Quelle: Der neue Tag / onetz.de