· Pressemitteilung

Essen und ein kleiner Plausch

Maria Gleißner bringt das Mittagessen zu Gertraud und Josef Bäumler. Bild: bir

Kleine Dinge können gerade im Alter für große Probleme sorgen. Zum Glück gibt es da die "Nachbarschaftshilfe".

Bärnau. (bir) Wir alle wünschen uns ein langes, erfülltes Leben in Gesundheit und Harmonie, aber Krankheit, Hilfe- und Pflegebedürftigkeit lassen sich nicht immer abwenden. Für viele werden da kleine Dinge zu größeren Problemen: Wer kann die Blumen gießen, wenn ich im Krankenhaus bin? Wer kann mir ein Regal an der Wand befestigen? Wer kann mich mal wohin bringen, wenn ich nicht mobil bin? Wer würde den Einkauf erledigen? Von heute auf morgen kann sich die Lebenssituation verändern. Und dann brauchen die betroffenen Menschen entsprechende Hilfe. Nicht immer können die nächsten Angehörigen die notwendige Unterstützung leisten. Dann stellt sich vielleicht die Frage: Kann ich weiterhin in meiner Wohnung, in meinem gewohnten Umfeld leben? Essen auf Rädern Und hier bietet die "Nachbarschaftshilfe" (NBH) Bärnau ihre Hilfe an. So vermittelt die NBH Einkaufsdienste, Hausmeisterdienste, Räum- und Streudienste, Haustierversorgung, Bügel- und Nähservice und auch "Essen auf Rädern". Inzwischen ist das "Essen auf Rädern" zu einem festen Bestandteil der NBH geworden und wird seit Jahren, gerade von älteren Mitbürgern, sehr gut angenommen. Wer nicht mehr selbst kochen möchte oder einfach nicht mehr dazu in der Lage ist, kann sich täglich oder an bestimmten Tagen, auch sonn- und feiertags, ein fertig zubereitetes, vor allem leckeres Essen nach Hause bringen lassen und das durchaus zu einem annehmbaren Preis. Starke Nachfrage Gerade jetzt, bedingt durch die aktuelle Corona-Situation, ist diese Dienstleistung der NBH sehr gefragt. Insgesamt zehn Essen müssen jeden Tag ausgeliefert werden. Zubereitet werden die Mahlzeiten zurzeit im BRK-Seniorenheim Mühlbühl in Tirschenreuth und müssen dort rechtzeitig abgeholt werden, um pünktlich zur Mittagszeit bei der Kundschaft auf dem Tisch zu stehen. Bereits seit 9.45 Uhr ist Maria Gleißner aus Bärnau, die ehrenamtlich bei der "Nachbarschaftshilfe" mitarbeitet und an diesem Tag für die Lieferung der Essen eingeteilt ist, unterwegs. Zuerst einmal muss sie nach Tirschenreuth, das Essen abholen. Maria: "Heute sind es zehn Essen, die zu unserer Kundschaft gebracht werden müssen." In vier Gemeindeteilen muss sie das Essen abliefern. Mehrere Stunden unterwegs Von Tirschenreuth aus fährt sie zuerst einmal nach Thanhausen, wo eine Mahlzeit bestellt wurde. Danach geht es weiter nach Bärnau. Hier warten sieben Essensabnehmer auf ihr Menü. Danach muss Maria Gleißner noch jeweils ein Essen nach Wendern und Hermannsreuth bringen. Gut eineinhalb Stunden, manchmal auch länger, ist sie dann unterwegs gewesen. Zeit für kurzen Plausch Seit geraumer Zeit nehmen diesen Dienst der "Nachbarschaftshilfe" auch Gertraud (87) und Josef Bäumler (88) in Bärnau in Anspruch. Beide warten schon auf ihr Mittagessen, das ihnen wie immer pünktlich serviert wird, mit Suppe, Hauptspeise und einer leckeren Nachspeise. Ausnahmsweise bringt Maria Gleißner die Speisen, die sonst immer nur bis zur Haustüre geliefert werden, heute bis in die Küche und nimmt sich auch noch einige Minuten Zeit für einen kleinen Plausch. Danach muss sie weiter nach Hermannsreuth und Wendern, wo weitere zwei "Kunden" auf ihr Mittagessen warten. Josef Bäumler, der Bäumler-Sepp - 29 Jahre war er übrigens im Stadtrat, davon 18 Jahre als Dritter Bürgermeister - lobt das Essen: "Wir sind sehr zufrieden. Es schmeckt uns, es ist gut und reichlich." An dieser Stelle bedanken sich die beiden auch einmal bei den Essensausfahrern, die trotz der momentan schwierigen Situation zuverlässig das Essen liefern und immer ein aufmunterndes Wort für sie haben. Quelle: Der Neue Tag / www.onetz.de