Stadt will mit Wasserwacht gemeinsam nach Lösung suchen - Jahresversammlung mit Ehrungen
Altglashütte. (bir) Professionelle Lebensrettung, Erste Hilfe und Vorsorge zählen zu den Aufgaben der Wasserwacht. Ehrenamtlich und unentgeltlich kommen auch die Mitglieder im Freibad Altglashütte dieser Aufgabe nach. Was alles geleistet wird, zeigten die eindrucksvollen Berichte bei der Jahresversammlung.
Bei dem Treffen im alten Schulhaus wusste Vorsitzender Engelbert Träger aber auch von Aktivitäten außerhalb des Freibads, etwa der Teilnahme an der Stadtmeisterschaften im Kegeln und am Ferienprogramm. Leider, so bedauerte Träger, konnten wiederum die gewohnten winterlichen Trainingseinheiten im Hallenbad Bärnau nicht durchgeführt, sondern mussten ins Hallenbad nach Tirschenreuth verlegt werden.
Keine größeren Unfälle
Mit Blick auf den zurückliegenden Sommer notierte Träger wieder die Abnahme von vielen Schwimmabzeichen. Größere Einsätze an Land und im Wasser mussten nicht durchgeführt werden. "Auch waren keine größeren Unfälle zu verzeichnen", freute es den Vorsitzenden. Die Wasserwacht Hohenthan hätte sich auch in der letzten Saison wieder als Motor des Förderkreises Freibad Altglashütte gezeigt und die meisten Arbeitseinsätze geleistet. Ohne die Wasserwacht wären die erforderlichen Arbeiten nicht ausführbar gewesen.
Als sehr arbeitsreich bezeichnete Technischer Leiter und Schwimmmeister Siegfried Walter die Badesaison 2016. Dabei bedauerte Walter, den Rückgang an aktiven Mitgliedern. Das bedeute, dass die im Ehrenamt tätigen Rettungsschwimmer noch mehr Zeitaufwand für die Wasseraufsicht erbringen müssen. In seiner Bilanz vermeldete Walter bei der Wasserwacht Hohenthan 163 Mitglieder, davon 18 Aktive. Die weiteren Zahlen: 15 Jugendschwimmabzeichen (einmal Gold, neunmal Silber, fünfmal Bronze), 22 Frühschwimmer- Urkunden, 3 Schnorchelabzeichen. Für den Wachdienst wurden 423 Einsatzstunden erbracht, 33-mal leisteten die Mitglieder Erste Hilfe, 345 Stunden wurden für Fortbildung, Training und Übungen aufgewandt.
Ehrungen
Für treue Dienste in der Wasserwacht im Bayerischen Roten Kreuzes wurden für 15 Jahre Christian Walter und Nicole Walter geehrt. Für 20 Jahre: Christopher Kreitl, Thomas Sertl, Markus Stock, Michael Träger. Für 25 Jahre: Christa Breitfeld, Peter Breitfeld, Ramona Eckl, Heinrich Gradl, Jürgen Lübbe, Reiner Scheidemann, Theresa Scheidemann, Sophia Scheidemann, Herbert Seer, Willibald Thoma, Andreas Träger. Für 30 Jahre: Ernst Bäumler, Mary Ann Bäumler, Georg Franz, Heinrich Rübl, Andrea Walter. Für 35 Jahre: Stefan Brucker. Für 40 Jahre: Alois Hanke, Josef Hopfner sen., Josef Hopfner jun., Andrea Hopfner, Maria Neu.
Seit Gründung dabei
Seit 45 Jahren, also seit der Gründung bei der Wasserwacht sind Edgar Beer, Johann Beimler, Anni Brucker, Josef Frank, Werner Frank, Georg Franz, Hans Freundl, Norbert Hagen, Gerhard Hecht, Adalbert Heldwein, Christa Mark-Heigel, Alfons Meindl, Rudi Pannrucker, Klaus Schuster, Josef Träger, Engelbert Träger, Rudi Völkl und Siegfried Walter. Die silberne Ehrennadel für 25-jährige Dienstzeit erhielt Martina Walter, die goldene Ehrennadel für 40-jährige Dienstzeit Martin Vogl. Auf dem Programm stand weiter die Neuwahl der Vorstandschaft. Das Ergebnis: 1. Vorsitzender Engelbert Träger, Stellvertretender Vorsitzender Martin Vogl, Technischer Leiter Siegfried Walter, Stellvertr. Technischer Leiter Alois Hanke, Kassier Martina Walter, Schriftführer Martina Walter, Wasserwacht-Arzt Dr.Ludwig Kutzer, Frauenbeauftragte Andrea Walter, Jugendleiter Martin Walter, Stellvertr. Jugendleiter Christian Walter, Beisitzer Reiner Blei, Matthias Someschan und Raimund Walter.
2. Bürgermeister Michael Schedl dankte für die hervorragende ehrenamtliche Arbeit der Wasserwacht und des Förderkreises für den Betrieb und den Erhalt des Freibades sowie für die ausgezeichnete Jugendarbeit. Es sei einzigartig, wie das Freibad betrieben und in "Schuss" gehalten werde. Als Problem bezeichnete er die Wasseraufsicht, weil hier eine Fachkraft für Bäderbetrieb erforderlich sei, die den Badebetrieb beaufsichtigt und die technischen Anlagen überwacht. Zu diesem Thema müsse man sich zusammensetzen und eine Lösung suchen, damit der Bäderbetrieb weitergehen kann. Den Einsatz der Wasserwacht wertete BRK-Kreisgeschäftsführer Holger Schedl auch als Signal, eine Lösung für den Weiterbestand des Badebetriebes zu finden. Thomas Seiler, Vorsitzender der Kreiswasserwacht, betonte, dass die Wasserwacht Hohenthan eine Einheit darstelle und auch das Umfeld stimmt. Es sei keine Selbstverständlichkeit, sich Jahr für Jahr für das Freibad zu engagieren, ob Wasserwacht oder Förderverein.
Bitte um Unterstützung
"Wichtig ist vor allem die Schwimmausbildung", so Seiler. Deshalb wäre es hilfreich für die Wasserwacht, wenn das Hallenbad erhalten bleibt. Seiler hoffte auch, dass die Stadt Bärnau die Wasserwacht und den Förderverein mit den nötigen Personalentscheidungen unterstützt. Seiler: "Denn ohne ausgebildetes Personal geht es nicht."
Quelle: Der neue Tag / onetz.de