· Pressemitteilung

Garant für schnelle Rettung

Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft: Im Bild von links Regionalleiter Robert Heilig, Bereitschaftsleiter Wolfgang Hartung, Hanns Gradl, Siegbert Hilgarth, Edgar Thoma (vorne), Walter Thoma, Landesvorsitzende Susanna Merkl, Ehrenbereitschaftsleiter Arno Sattler, Bürgermeister Wolfgang Braun, Landrat Wolfgang Lippert. Bild: kro
Der ehemalige Präsident des Amtsgerichts Regensburg, Johann Plöd, hielt die Festansprache. Bild: kro

Mit einem eindrucksvollen
Festakt in der voll besetzten
Mehrzweckhalle feierte am
Samstag die Bergwacht
Fuchsmühl 50. Geburtstag.
Höhepunkt des Abends war
die Ehrung von sechs
Gründungsmitgliedern.

Fuchsmühl. (kro) Bereitschaftsleiter Wolfgang Hartung freute sich über zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen die stellvertretende Landesvorsitzende Susanna Merkl, Regionalleiter Robert Heilig, Landrat Wolfgang Lippert und Bürgermeister Wolfgang Braun. Die Festansprache hielt Johann Plöd, ehemaliger Präsident des Amtsgerichts Regensburg. Plöd hatte die Anfänge der Fuchsmühler Bergwacht im Jahr 1969 miterlebt, denn seine Frau ist eine Fuchsmühlerin. Er verwies darauf, dass Teile der Bevölkerung bei der Gründung der Bergwacht mit Hohn und Spott reagiert hätten. Denn fast jeder habe unter Bergwacht alpine Bergrettung verstanden. Bei der Gründung galt es zudem, einige bürokratische Hürden zu überwinden. Doch die jungen Männer, die sich regelmäßig beim „Oberen Wirt“ trafen, ließen sich nicht entmutigen, sie „zogen ihr Ding durch“. Die Bergwacht Fuchsmühl wurde der Bergwacht-Bereitschaft Weiden als Unterstützung zugeordnet. 1970 begann die Ausbildung der Gründungsmitglieder. Als erstes Rettungsgerät wurde eine Zweiskiverschraubung angeschafft. Die Fuchsmühler Bergwacht engagierte sich nicht nur im Winter, im Sommer war sie auch in der Natur aktiv und errichtete 1971 am Hackelstein eine neue Brücke über zwei Felsen. Am 22. August wurde diese Besteigungsanlage eingeweiht. Waldweihnacht Eine weitere zündende Idee war laut Plöd, am Hackelstein einen Gottesdienst als Waldweihnacht zu organisieren. Die erste Waldweihnacht fand am 25. Dezember 1973 statt. 1974 wurde die Fuchsmühler Bergwacht zur selbstständigen Bereitschaft erhoben. Dies war zugleich der Startschuss für die Übernahme des Rettungsdienstes am Steinwaldlift in Pfaben. In den Folgejahren wurde der erste Motorschlitten angeschafft. Die Arbeit der Bergwacht wurde immer umfangreicher. 1979 wurde auch die Betreuung der Skiliftanlage in Schloppach übernommen, ein Jahr später folgte Großbüchlberg. Die Bergwacht Fuchsmühl verfügt heute, so der Festredner, über einen sehr ansehnlichen Fuhrpark mit einem VW Amarok als Bergrettungsfahrzeug und weiteren Geräten. Im Sommer sei man mit einem Quad unterwegs. Doch alleine die technische Ausbildung helfe nichts, immer wieder seien Kameraden zur Ausbildung in Bad Tölz, um sich dort schulen zu lassen. Die Bergwacht Fuchsmühl könne auf ein hohes Ausbildungslevel verweisen. Plöd: „Die Verletzten können sich darauf verlassen, dass sie optimal versorgt werden.“ Anhand eines Unfalls, den eine dabei Verletzte schilderte, wurde dies beim Festabend eindrucksvoll unterstrichen. Drei Leiter Die Bergwacht Fuchsmühl, so der Sprecher, sei heute voll in das Vereinsleben integriert, ja ein wichtiger Bestandteil. Aktuell habe die Bergwacht 37 Mitglieder, davon 16 Einsatzkräfte. Plöd: „Aus einer kleinen Pflanze ist ein mächtiger Baum mit einem dicken Stamm geworden. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Bergwacht Fuchsmühl heute als Bergrettungswacht eingestuft ist und für den Einsatzleiterbereich Nordoberpfalz verantwortlich ist.“ Bemerkenswert sei laut Plöd, dass in den 50 Jahren in der Bergwacht Fuchsmühl nur drei Leiter aktivwaren: Arno Sattler, Wolfgang Braun und aktuell Wolfgang Hartung. Im Verlauf des Festabends wurden sechs Gründungsmitglieder geehrt: Arno Sattler, Walter Thoma, Edgar Thoma, Andreas Lindner, Siegbert Hilgarth und Hanns Gradl. Der Kirchenchor Fuchsmühl umrahmte die Feierstunde mit mehreren Liedern; zum Abschluss wurde das Fuchsmühler Heimatlied gesungen. (Weiterer Bericht folgt) Quelle: Der neue Tag / onetz.de