· Pressemitteilung

Gerät stets in Alarmbereitschaft

Eine Flasche Rotwein mit Uhr hatte der VdK für Sven Lehner (Mitte) als Dankeschön für dessen Referate zum Hausnotruf und „Leben Plus“ mitgebracht. Kreisgeschäftsführer Harald Gresik (links) und Kreisvorsitzender Georg Brand (rechts) überreichten das Geschenk. Bild: bkr

Ein Druck auf den roten
Knopf kann das eigene
Leben retten. Beim
Informationstag des
VdK-Kreisverbandes
Tirschenreuth in Kötzersdorf
ging es aber nicht alleine
um das Hausnotrufsystem.

Kötzersdorf. (bkr) Das häusliche Notrufsystem ist nur ein Teil eines Netzwerkes gegenseitiger Hilfe und Unterstützung. Wie vielfältig es ist, zeigte das Treffen der 20 Ortsverbände im Landgasthaus Busch in Kötzersdorf. Kreisvorsitzender Georg Brand hieß dazu stellvertretenden Kreisgeschäftsführer Sven Lehner des BRK-Kreisverbandes Tirschenreuth als Referenten willkommen. Ebenso Bezirksgeschäftsführer Christian Eisenrieth und Kreisgeschäftsführer Harald Gresik. 230 Hausnotrufsysteme zählt das Rote Kreuz im Landkreis bereits. Lehner stellte die beiden zur Verfügung stehenden Hausnotrufsgeräte vor. Das Basispaket mit Basisgerät und Funksender wird für eine monatliche Gebühr von 23 Euro, das empfohlene Komfortpaket für 38,64 Euro monatlich bereitgestellt. Durch die Kooperation mit dem BRK erhalten VdKMitglieder auf diese Gebühren sieben Prozent Nachlass. Zuerst Kontakt aufnehmen „Nicht warten mit der Anschaffung bis man selbst hilflos am Boden liegt“, mahnte Lehner. So verfügt das Basisgerät über eine rote Alarm-, eine Abmelde- und eine Servicetaste, um mit der Notrufzentrale in Regensburg Kontakt aufzunehmen. Hier laufen auch Notrufe ein, die über die rote Taste oder den tragbaren Funksender ausgelöst werden. Persönliche Daten sind dort hinterlegt. Als erster Schritt wird sofort versucht, mit dem Alarmierenden oder einem Angehörigen Kontakt aufzunehmen, bevor die zuständige Leitstelle informiert wird. Das Komfortpaket beinhaltet zudem ein Schlüsseldepot beim Rettungsdienst. Ein schneller Zugang zur Wohnung wird dadurch gewährleistet und eine gewaltsame Öffnung von Türen vermieden. Weiter bietet ein vierter Knopf(Tagestaste) zusätzliche Sicherheit. Sie muss alle 24 Stunden gedrückt werden und signalisiert so der Zentrale, dass „alles in Ordnung“ ist. Bleibt der Knopfdruck aus, schlägt das Hausnotrufgerät automatisch Alarm. „Ich sage, brauche ich nicht, weil noch Kinder im Hause sind, sollte kein Grund sein, ein solches Gerät anzuschaffen“, betonte Lehner. In der Regel übernehmen  Krankenkassen für Alleinlebende ab der Pflegestufe 1 die anfallenden Gebühren in Höhe des Basispakets. Adresse bei Problemen Einen Weg das Leben im Alter für Anliegen des Alltags sorgenfreier zu gestalten, um möglichst lange in der eigenen Wohnung zu verbringen, ist das Netzwerk „Leben Plus“. In Tirschenreuth (Ansprechpartnerin Cornelia Stahl) und Kemnath (Stefanie Baier) gibt es dieses bereits. „Wir brauchen im Ort einen Ansprechpartner für Probleme“, führte Lehner ein. Die beiden Damen helfen, die täglichen Herausforderungen zu meistern. Sie haben ein Netzwerk zu unterschiedlichsten Dienstleistern aufgebaut und können so Hilfe bei der Suche nach den vielfältigsten Dingen geben. „Sie verkaufen keine Produkte und machen keine Rechtsberatung“, unterstrich dabei der Referent. Gerade für Neubürger sah er darin eine ideale Anlaufstelle. Das Netzwerk von „Leben Plus“ binde ehrenamtliche Helfer mit ein. „Der kleine Dienst“ in Erbendorf ist Teil dieses sozialen Netzwerkes, der VdK-Kreisverband baut dazu seit September das ehrenamtliche Hilfsangebot für Ratsuchende, „VdK-Lotse“, auf. Hier ist Petra Andraschko Ansprechpartnerin für soziale Fragen und Anliegen außerhalb des Sozialrechts. Hilfen zur Alltagsbewältigung werden angeboten oder einfach Zeit für Menschen, die jemanden zum Zuhören brauchen. Über den VdK Kreisverband ist sie zu erreichen. Dank des ehrenamtlichen Einsatzes vieler Menschen funktioniere das VdK-Netzwerk, hob Christian Eisenrieth hervor. Diesen Einsatz wünscht er sich in den kommenden Tagen wieder bei der Haussammlung. Viele bedürftige Menschen gibt es noch, denen unbürokratisch geholfen werden müsse: „Gehen Sie zum Sammeln. Jeder Euro, jeder Cent hat einen Sinn“. Zur Solidarität rief er bei einer Demonstration am 28. März 2020 in München auf. Nach 16 Jahren geht der VdK wieder einmal auf die Straße. Dieses Mal für „Rente für alle“. Nicht nur die Mitglieder sind angesprochen. Drei bis vier Busse wünschte er sich aus dem Landkreis Tirschenreuth, die Flagge zeigen. Auch deshalb, weil für die 714000 Mitglieder in Bayern, davon fast 6000 im Landkreis Tirschenreuth, bis zum Ende des Jahres rund 1200 Klagen bei den Sozialgerichten eingereicht und über 4000 Widersprüche bearbeitet sein werden. Quelle: Der neue Tag / onetz.de