Sage und schreibe 101 Jahre alt ist Antonie Bola geworden. Bei einer Feier im Haus Falkenstein blickte die Jubilarin auf ein ereignisreiches Leben zurück.
Kemnath. (jzk) Sie ist im gesegneten Alter geistig rege und kann sich noch an viele Einzelheiten aus der Vergangenheit erinnern. Nur ihr Gehör und das Augenlicht machen ihr zu schaffen.
Geboren wurde sie am 26.4.1917 in Rottendorf in der Gemeinde Schmidgaden im Landkreis Schwandorf. Zusammen mit ihren fünf Schwestern wuchs sie dort auf. Von 1923 bis 1931 besuchte sie die achtklassige Volksschule in Oberwappenöst.
Bereits während ihrer Kindheit musste sie in der Landwirtschaft mithelfen. Später arbeitete sie als Magd in Arzberg, Seußen bei Arzberg und Brand bei Marktredwitz. Zeitweise war sie auch bei den Motorenwerken Adam Baumüller in Marktredwitz beschäftigt.
Ihren ersten Mann Wilhelm Franz heiratete sie 1942 in Leonberg bei Mitterteich. Sie schenkte ihm Tochter Mathilde und Sohn Klaus. Zwei Jahre nach der Hochzeit fiel ihr Ehemann in Polen. 1969 ließ sie sich mit ihrem zweiten Mann Alfred Bola in Kulmain standesamtlich trauen. Sein Tod im Jahre 1974 war ein schwerer Schicksalsschlag für sie.
Große Freude hat sie mit ihren fünf Enkelkinder, 13 Urenkelkindern und sechs Ururenkelkindern. Auf ihre früheren Lieblingsbeschäftigungen Stricken, Fernsehen, das Lösen von Kreuzworträtseln und das Hutza-Göi (Reden mit ihren Nachbarn) muss sie jetzt leider verzichten. Kemnaths zweiter Bürgermeister Hermann Schraml gratulierte ihr im Namen aller Kemnather Bürger. Er überreichte ihr auch ein Glückwunschschreiben von Ministerpräsident Markus Söder.
Zur Erinnerung an diesen besonderen Tag in ihrem Leben hat er ihr eine Silbermünze mit dem Bildnis der Patrona Bavariae zugedacht. Darüber und über die Geschenke der anderen Gratulanten hat sich die Jubilarin sehr gefreut.
Im Kemnather Seniorenzentrum, ist mit vielen Aktionen immer bestens für Unterhaltung und Abwechslung gesorgt. In ihrem schönen Zimmer fühlt Antonie Bola sich sehr wohl.
Quelle: Der neue Tag / onetz.de