Auszubildende des BRK-Kreisverbands Tirschenreuth zur Klausur in Pfaben - Erfahrungsaustausch
Erbendorf/Tirschenreuth. (wew) Die Ausbildung der eigenen Nachwuchskräfte in Pflege und Verwaltung hat für den BRK-Kreisverband Tirschenreuth einen hohen Stellenwert. Sie gewährleistet die große Fachlichkeit seiner Leistungen für die Menschen der Region.
Eine zunehmende Zahl Jugendlicher entscheidet sich für den Einstieg in eine zukunftssichere Qualifikation. Der jährliche Azubi-Tag, in dem sich alle Auszubildenden der stationären Pflegeeinrichtungen sowie der Kreisgeschäftsstelle zu einer Klausur treffen, fand heuer im Steinwaldhaus Pfaben statt.
Nicht weniger als 25 junge Frauen und Männer befinden sich derzeit in den verschiedenen Stadien ihrer Qualifikation als Pflegefachkräfte oder in der Verwaltungen der Dienststellen in Tirschenreuth und Kemnath. Unter der Leitung von Andreas Schricker, dem Chef der Personalverwaltung, und den Anleiterinnen im Pflegebereich, Brigitte Heindl vom Kemnather Heim "Haus Falkenstein" sowie Johanna Bäuml und Christina Käs von den beiden Tirschenreuther Pflegeheimen, reflektierten die Azubis exemplarische Situationen des Pflegebetriebes und der beratenden Betreuung der Kunden.
Ausgiebige Diskussionen
In Rollenspielen, die unter anderem das Thema Gewalt in der Pflege thematisierten, schilderten die Teilnehmer ihre eigenen Empfindungen bei der täglichen Arbeit. Die Auswertungen der Fragestellungen und der Fallbeispiele wurden in der Runde ausgiebig diskutiert. Dabei sollte das Bewusstsein für das eigene Handeln geschärft und Vertrauen in das Gespräch im Team oder mit den Anleiterinnen geschaffen werden. Die Heimleiter der stationären Einrichtungen, Claudia Heier aus Kemnath und Andreas Neugirg aus Tirschenreuth, stellten die Bedeutung einer engen Kommunikation mit Angehörigen und Betreuern dar und schilderten positive, aber auch negative Erkenntnisse gelungener oder fehlgeleiteter Zusammenarbeit.
Eine im ersten Moment amüsante, in seiner Bedeutung aber sehr ernst zu nehmende Erfahrung war das eigene Empfinden beim Ausprobieren des sogenannten "Gert-Anzuges". Dabei können mit verschiedenen Kleidungsstücken, Handschuhen und Brillen altersentsprechende Einschränkungen simuliert werden. Besonders die Bewegungs- und Gangeinschränkungen einer Parkinsonerkrankung konnten durch die Anwendung dieser Schulungsausrüstung eindrucksvoll nachempfunden werden. Dies erfuhr auch BRK-Kreisgeschäftsführer Holger Schedl, der im Lauf des Nachmittags zu der Tagung stieß, am eigenen Leib.
Alle werden übernommen
Im Herbst dieses Jahres können weitere neun junge Menschen ihre Ausbildung beim BRK-Kreisverband beginnen. Allen Azubis, die 2014 ihre Lehre erfolgreich beenden, konnte bereits eine Übernahmezusage erteilt werden. Das zeichne sich durch die Inbetriebnahme der zusätzlichen Pflegeeinrichtung in Plößberg auch in den kommenden Jahren ab, betonte der Kreisgeschäftsführer.
Quelle: Der neue Tag / oberpfalznetz.de