· Pressemitteilung

Gezwitschertes Ständche

Helmut Franck (sitzend, rechts) freute sich über die Glückwünsche von zweitem Bürgermeister Hermann Schraml, Kristina Konz, Betreuer Karlheinz Schultes, Cilli Cerlang (stehend von rechts) und seinem Mitbewohner Hans Heining (sitzend links). Bild: jzk

Helmut Franck gratulieren zum 80. Geburtstag auch seine beiden Wellensittiche

 

Kemnath. (jzk) Helmut Franck ist ein großer Vogelfreund. Deshalb ist er überglücklich, dass er seine Wellensittiche Bazile und Bärbele ins Senioren- und Pflegeheim "Haus Falkenstein" mitnehmen durfte. "Jeden Tag gebe ich ihnen im Aufenthaltsraum Futter und reinige ihre Käfige", erzählte er an seinem 80. Geburtstag. Auch die anderen Bewohner freuen sich über seine gefiederten Freunde.

 

Seine zweite Leidenschaft ist der Fußball. Früher war er leidenschaftlicher Fan der SpVgg Neustadt am Kulm. "Ich habe kein Heim- und kein Auswärtsspiel versäumt." Mittlerweile ist er auch ein Anhänger des FC Bayern München, von dem er keine Bundesligapartie versäumt. "Damit mein Zimmernachbar nicht gestört wird, schaue ich die Fußballspiele im Aufenthaltsraum an." Fast zwei Jahre lang wohnt Franck schon im "Haus Falkenstein". "Es war sein dringender Wunsch, hier einzuziehen", wusste Pflegedienstleiterin Cilli Cerlang. "Hier fühle ich mich sehr wohl", bekräftigt der Jubilar. Ihm könnte es nicht besser gehen. Mit seinem Zimmergenossen Hans Heining aus Trevesen versteht er sich sehr gut.

 

Zur Welt kam der Jubilar in Weide-West in Schlesien (Kreis Breslau). Dort wuchs er bei seinen Großeltern auf. Das Datum 20. Januar 1945 hat sich fest in seinem Gedächtnis eingebrannt. "An diesem Tag begann die Vertreibung aus meiner schlesischen Heimat", erzählte er seinen Geburtstagsgästen. Auf seiner Flucht kam er nach Witzlasreuth, wo er eine Wohnung fand. In Oberwappenöst besuchte er die Volksschule. Später zog er nach Filchendorf um. Dort wurde er Mitglied der Feuerwehr, für die er 30 Jahre lang als Kurier tätig war. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich als Knecht bei den Bauern. 1970 fing er bei der Firma Leistritz in Trabitz an. Dort war er bis 1982 beschäftigt. Dann musste er im Alter von 46 Jahren aus gesundheitlichen Gründen in Rente gehen.

 

Zweiter Bürgermeister Hermann Schraml überbrachte dem rüstigen Jubilar die Glückwünsche der Stadt und überreichte Geschenke. Auch Verwaltungsangestellte Kristina Konz hatte ein Präsent dabei. Sein Betreuer Karlheinz Schultes, Pflegedienstleiterin Cilli Cerlang und Zimmergenosse Hans Heining schlossen sich an. Seine beiden Wellensittiche hatten ihm schon zum Frühstück ein Geburtstagsliedchen gepfiffen.

 

Quelle: Der neue Tag / onetz.de