"Wir gratulieren dir von Herzen", "Wahre Freundschaft soll nicht wanken" und "Fein sein, beieinander bleiben". Diese Lieder stimmte der Frauenchor der Liedertafel an zum 80. Geburtstag seiner langjährigen Sängerin Angelika Wachenbrunner.
Kemnath. (jzk) Im Namen von Chorleiterin Elisabeth Liedl und aller Chormitglieder gratulierte Vorsitzende Anni Ponnath und überreichte einen Geschenkkorb. Pfarrer Dirk Grafe überbrachte die Glückwünsche der evangelischen Kirchengemeinde. Auch Kemnaths zweiter Bürgermeister Hermann Schraml wünschte ihr alles Gute.
Der Gesang war ein Hobby der Jubilarin. Auch den evangelischen Kirchenchor Kemnath/Wirbenz/Immenreuth verstärkte sie lange Zeit mit ihrer schönen Stimme. Seit ihrem Schlaganfall im Februar des vorigen Jahres ist sie auf fremde Hilfe angewiesen. Am 18. April 2016 kam sie in das Senioren- und Pflegeheim Haus Falkenstein. Dort hatte sie sich früher schon sehr engagiert.
Als Rollstuhlführerin ermöglichte sie gehbehinderten Bewohnern kleine Ausflüge. Dem evangelischen Geistlichen half sie bei der Vorbereitung der Gottesdienste in der Kapelle. Das Kemnather Altenheim war ihr sehr ans Herz gewachsen. "Dort will ich später einmal betreut werden, in keinem anderen Seniorenheim", sagte sie zu ihren Söhnen. Ihr Wunsch ging in Erfüllung. Nach einer kurzen Zeit der Eingewöhnung fühlt sie sich dort mittlerweile bestens aufgehoben. Geboren ist Angelika Wachenbrunner am 31. Juli 1937 in Hamburg. Nach den schweren Bombenangriffen der Engländer und Amerikaner am Ende des Zweiten Weltkrieges musste sie mit ihrer Familie ihre Heimatstadt verlassen. Sie kam nach Kemnath und bezog auf der Feyhöhe eine Wohnung. Nach der Schulzeit fand Angelika Arbeit in Kemnath.
Am 12. Juli 1958 schloss sie mit Herbert Wachenbrunner in der Friedenskirche in Kemnath den Bund fürs Leben. Das Paar bekam die drei Söhne Rüdiger, Harald und Edmund. Liebevoll kümmerte sie sich um die Kinder ihrer Schwester Ute und adoptierte ihren Sohn Uwe. Heute gehören auch drei Enkel- und zwei Urenkelkinder zur Familie.
Als ihr Ehemann Herbert vor 14 Jahren starb, half ihr der Glaube, diesen Schicksalsschlag zu überwinden. Lange Jahre war sie als Mesnerin der gute Geist der Kemnather Friedenskirche. "Gott halte dich fest in seinen Händen" hieß es in dem Lied "Irischer Segenswunsch", den die Sängerinnen zum Abschied sangen.
Quelle: Der neue Tag / onetz.de