Die Rotkreuzdose stellte
Stefanie Baier in Löschwitz
vor. Diese pfiffige Idee kann
Leben retten. Dabei erläutert
sie auch das Konzept von
„Leben plus“.
Löschwitz. (rpp) Zahlreiche Senioren waren der Einladung von Quartiersmanagerin Stefanie Baier gefolgt und informierten sich über das Angebot von „Leben plus“. Wie sie ihnen zunächst erläuterte, sei in der Rotkreuzdose alles Wichtige für einen Notfall kompakt verpackt. Darin fänden die Rettungsdienste ein Blatt mit den wichtigsten Eckdaten über den Patienten. Medikamentenlisten, Name des Hausarztes, Ansprechpartner wie zum Beispiel Angehörige gehörten auch hinein.
Die Rotkreuzdose sollte im Kühlschrank stehen, denn dieser stehe in nahezu allen Haushalten in der Küche und werde so schnell gefunden, erklärte Baier. In jeder Rotkreuzdose lägen zwei Hinweisaufkleber, einer für die Innenseite der Haus- oder Wohnungstür, der andere für die Außenseite der Kühlschranktür. Die Notdienste seien darauf geschult, auf diese Aufkleber zu achten. Die Rotkreuzdose könne im Büro von „Leben plus“ am Stadtplatz für fünf Euro erworben werden.
„Leben plus“ ist laut der Quartiersmanagerin ein Projekt der Stadt Kemnath und des BRK-Kreisverbandes Tirschenreuth. Es soll Menschen helfen, so lange wie möglich zu Hause zu leben. Ihnen werden für alle Lebenslagen und Anliegen dank eines großen Netzwerkes an freiwilligen und professionellen Helfern sowie Fachleuten vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten geboten. Die Beratungsleistung ist stets gratis. Kosten entstehen erst, wenn externe Partner tätig werden.
Das Konzept basiert auf den Säulen „Gesundheit und Pflege“, „Organisationen und Ämter“, „Freizeit und Menschen“ sowie „Tägliches Leben“. „Egal, in welcher Lebenslage Sie Hilfe brauchen, wir vermitteln die Hilfe, die Sie brauchen“, betonte Baier. Wer beispielsweise nicht mehr selbst kochen könne, dem werde täglich ein Essen aus dem Kemnather Seniorenheim gebracht.
Für Personen, die länger alleine sind, kann ein Hausnotruf eingerichtet werden. Sollte Hilfe benötigt werden, gelangen die Helfer mit einem Schlüssel, der beim BRK hinterlegt ist, ins Haus. „Leben plus“ organisiert Hilfe beim Hausputz, Gardinenabnehmen oder Lieferung von Getränken – alles, was das tägliche Leben angenehmer macht. Unterstützung gibt es auch beim Ausfüllen von Formularen, Fragen zu Kranken- und Pflegekassen oder bei barrierefreiem Wohnen.
Das Baxi und KEM-Baxi könnten helfen, mobil zu bleiben, meinte Baier. In Planung sei auch ein Einkaufs- Baxi. Im Frühjahr starten Spaziergänge in und rund um Kemnath. So können Senioren sich treffen und anschließend gemeinsam einen Kaffee trinken.
Quelle: Der neue Tag / onetz.de