· Pressemitteilung

Hilfe in wenigen Minuten

Am alten Rathaus in Griesbach ist das allradgetriebene Rettungsfahrzeug untergebracht. Eine 100-Tage-Bilanz bestätigt den Standort am Grenzkamm. Bild: Schirmer

Im Unglücksfall können wenige Minuten Leben retten. Und schon ein "Erfolg" rechtfertigt den Rettungswagen am Grenzkamm. Doch auch die Zahlen sprechen für sich.

 

Griesbach/Tirschenreuth. (ws) Rund 100 Tage liegt die Weihe für den neuen Standort nebst Fahrzeug zurück. Und schnell hat sich gezeigt, dass der Wagen wahrlich ein Segen für die Region ist. Gut zwei Einsätze am Tag sind zu verzeichnen. Zahlen, so hoffen BRK-Kreisgeschäftsführer Holger Schedl und der Leiter Rettungsdienst, Manfred Maurer, die auch die Geldgeber überzeugen werden. Denn nach einer Probephase von 18Monaten wird der Grenzkamm-Sanka erneut unter die Lupe genommen.

 

Geschwindigkeit zählt

 

Geschwindigkeit ist im Rettungswesen mit ein entscheidender Faktor. Zu lange brauchten die Fahrzeug an den Grenzkamm, lautete in der Vergangenheit das Gutachten des Instituts für Notfallmedizin. 12 Minuten wurden gefordert und durch die weiter entfernten Fahrzeuge nicht eingehalten. Vom Zweckverbandes für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung wurde ein weiterer Standort ausgeschrieben und der Kreisverband des Roten Kreuzes erhielt den Zuschlag. Anfang Juli zog der allradgetriebene Rettungswagen ins ehemaligen Gemeindehaus ein. Die rund 120 000 Euro Kosten haben die Krankenkassen finanziert. "Es braucht nur ein Leben gerettet werden, schon ist es den Aufwand wert", unterstreicht Maurer die Notwendigkeit des Standortes. Die Zahlen belegen, dass es nicht nur bei dem einen Einsatz geblieben ist. Über 200 Mal war das Fahrzeug unterwegs, wurde in dem Zeitraum 60 Mal im Bereich Mähring/Bärnau benötigt, dazu kamen unter anderem 100 Einsätze als "Backup Tirschenreuth". Auch dies war ein Kriterium bei der Vergabe. Falls alle Fahrzeuge unterwegs sind ist der "Grenzkamm-Sanka" auch im Landkreis unterwegs (17 Mal). In der Liste finden sich weiterhin 21 grenzüberschreitende Einsätze und 23 Leerfahrten. Bei Todesfällen etwa wird die Arbeit der Retter nicht mehr benötigt.

 

2400 Einsatzsstunden

 

Unter anderem tauchen in der Bilanz noch Transporte zum Krankenhaus Tirschenreuth (88) oder zum Klinikum nach Weiden (41) auf. In der Bilanz summieren sich die Einsätze auf 10 000 Kilometer. 2400 Stunden haben die Mitarbeit Dienst am Standort Griesbach geleistet. Im Vergleich dazu hat das Fahrzeug in Mitterteich die 10 000 Kilometer schon in einem Monat absolviert. Doch ein Vergleich sei hier nicht möglich, so Schedl. So kann das Fahrzeug in der Landkreismitte rundum seine Ziele ansteuern, der Rettungswagen in Griesbach dagegen muss sich mit einem Aktionsradius von 180 Grad begnügen.

 

Doch bestätigen die ersten Zahlen auch für Schedl die Notwendigkeit. So war man im Juli von 220 Einsätze im Jahr ausgegangen. Die habe man jetzt schon erreicht. "Und die Zahlen steigen weiter", blickte der Kreisgeschäftsführer in die Zukunft. Da kann das Rettungswesen in der Region den Grenzkamm-Sanka durchaus brauchen. Aktuell hat das Rote Kreuz im Landkreis fünf Rettungswagen nebst einem Ersatzfahrzeug im Einsatz. Das finanzieren die Kassen. Für die sieben "Backup-Fahrzeuge" kommt der Kreisverband selbst auf.

 

Quelle: Der neue Tag / onetz.de