Bad Neualbenreuth. (pz/jr) Wie die Polizei mitteilt, wurde gegen 0.30 Uhr der Brand gemeldet. Ein landwirtschaftliches Anwesen, in dem etwa 500 Mastschweine gehalten wurden, stand in Flammen. Die Einsatzkräfte konnten nicht mehr alle Tiere retten - das Feuer hatte sich bereits zu sehr ausgebreitet.
Auch Bürgermeister hilft mit
Die Feuerwehren Neualbenreuth, Tirschenreuth, Waldsassen, Hardeck, Querenbach, Mähring, Poppenreuth waren mit etwa 150 Helfern im Einsatz. Gegen 3.30 Uhr hatten sie das Feuer gelöscht. Vor Ort waren auch Kreisbrandrat Andreas Wührl und Kreisbrandinspektor Lorenz Müller. Auch der Bad Neualbenreuther Bürgermeister Klaus Meyer war als aktiver Feuerwehrmann im Einsatz. Das BRK war ebenfalls mit vielen Einsatzkräften zum Unglücksort geeilt. Menschen verletzten sich nicht. Die Brandursache ist noch nicht geklärt.
Enorme Hitzeentwicklung
Zunächst war die Anzahl der verendeten Schweine auf 300 beziffert worden. Diese Zahl korrigierte Kreisbrandinspektor Lorenz Müller am Freitag auf 250. Müller berichtete, dass ein Teil des Vierseithofes bereits in Flammen stand, als der Eigentümer den Brand bemerkte. "Der Strom war weg und es hat schon alles gebrannt." Die Tiere seien nicht mehr zu retten gewesen. "Da kommt man einfach nicht mehr hin", so der Feuerwehrler in Anbetracht der enormen Hitzeentwicklung.
Das Feuer war zuerst von einem Nachbarn entdeckt worden, der die Feuerwehr Bad Neualbenreuth alarmierte. Schon beim Ausrücken sahen die Einsatzkräfte in der Nacht den riesigen Feuerschein, der ein großes Unglück vermuten ließ.
Als die Aktiven eintrafen, stand schon alles im Vollbrand. Die Einsatzkräfte konzentrierten sich zunächst auf den Schutz der angrenzenden Gebäude, unter anderem war dies ein weiterer Stall, in dem 250 Schweine untergebracht sind. "Das haben die Neualbenreuther sehr gut gemacht", lobte Müller auf Anfrage von Oberpfalz-Medien die Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehr. Die Löschwasserversorgung wurde über den Hochbehälter organisiert, der allerdings 500 Meter vom Brandort entfernt ist.
Zwei lange Schlauchleitungen
"Das hat super gepasst", war auch Kommandant und Einsatzleiter Andreas Köhler zufrieden mit der Arbeit seiner Truppe. Von der Zisterne bis zum Brandort war eine Schlauchleitung verlegt worden, Hand in Hand mit weiteren Feuerwehren aus der Region. Eine zweite Löschwasserzufuhr war an der Rückseite des Hofes errichtet worden. "Sonst hätten wir das nicht geschafft", sagte Köhler gegenüber Oberpfalz-Medien. Er ist froh, dass ein Übergreifen der Flammen auf das alte und neue Wohnhaus sowie auf weitere Nebengebäude verhindert werden konnte. "Am Dach hat es schon geglimmt", so Andreas Köhler über die Gefahr, dass das Unglück noch viel schlimmer hätte ausgehen können.
Wie es heißt, hat sich bei der Löschwasserversorgung auch eine Übung vor wenigen Wochen beim Hotel "Altmugler Sonne" ausgezahlt: Somit hätten sich die Feuerwehrleute mit den Örtlichkeiten im Zusammenhang mit den Hochbehältern gut ausgekannt.
Das Rote Kreuz war mit 25 Einsatzkräften und 12 Fahrzeugen des Kreisverbands Tirschenreuth angerückt. Der Einsatzleiter Rettungsdienst, Magnus Zimmermann, koordinierte den Einsatz vor Ort, mit Unterstützung des Zugführers Sven Lehner. Außerdem im Einsatz waren zwei Rettungswagen aus Tirschenreuth und Mitterteich sowie Notarzt Dr. Thomas Muck mit dem Notarzteinsatzfahrzeug aus Tirschenreuth.
Heißgetränke für Helfer
Erster BRK-Helfer am Brandort war ein Ehrenamtlicher aus Bad Neualbenreuth. Vor Ort war auch die ehrenamtliche Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung mit einem Leitwagen. Die ehrenamtliche Schnelleinsatzgruppe stellte Heißgetränke für alle Helfer zur Verfügung. Außerdem kümmerten sich ehrenamtliche Rotkreuz-Mitarbeiter um die Stromversorgung und sicherten die Unglücksstelle ab.
Die Fachgruppe UAS (Unmanned Aerial System) des Roten Kreuzes unterstützte mit einer Drohne die Feuerwehr mit Luftaufnahmen. Um 5 Uhr in der Früh rückten die Rotkreuzler wieder vom Unglücksort ab, die Feuerwehr blieb noch am Freitag zur Brandwache vor Ort.
Weitere Bilder und ein Video im Internet www.onetz.de/id2947200
Quelle: Der Neue Tag/Onetz.de