· Pressemitteilung

Im Rausch sitzen die Fäuste locker

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Je später der Abend, desto höher die Promille - Sperrzeitaufhebung sorgt für Mehrarbeit bei Polizei

 

Erbendorf. (njn) "In Folge der Sperrzeitaufhebung steigen ab drei Uhr morgens die Einsätze für Polizei und BRK durch Schlägereien." Das stellte der stellvertretende Dienststellenleiter Dieter Striegl von der Polizeiinspektion Kemnath fest.

Aus erster Hand ließ sich die Erbendorfer BRK-Bereitschaft über das Thema Jugendschutz bei der Monatsversammlung im Rot-Kreuz-Haus informieren.

 

Häufiger im Einsatz

Der Polizeihauptkommissar stellte fest, dass durch die Sperrzeitaufhebung und die Einführung der "Putzstunde" zwischen fünf und sechs Uhr morgens die Einsatzkräfte vermehrt wegen Schlägereien, Handgreiflichkeiten und wegen übermäßigen Alkoholgenusses gefordert seien.

 

Der Polizeihauptkommissar weiß aus Erfahrung, dass, je später der Abend wird, die Alkoholisierung zunehme. Es müsse darüber diskutiert werden, Veranstaltungen oder Feste zeitlich zu begrenzen, um dem Einhalt zu gebieten.

 

Jugendschutz beachten

In seinem Referat ging Striegl auf die wichtigsten Punkte des Jugendschutzes ein. So gelte die Bestimmung, dass branntweinhaltige Getränke an Personen unter 18 Jahren nicht ausgeschenkt werden dürfen.

 

Dies betreffe nicht nur den Verkauf, sondern auch das Trinken durch Minderjährige.
"Der Veranstalter darf dies nicht dulden, denn hier wird die Aufsichtspflicht an ihn übertragen", so Dieter Striegl. Im einzelnen erläuterte er den Zuhörern die Regelungen des Gesetzes zum Aufenthalt Jugendlicher in Gaststätten, hier natürlich insbesondere den Alkohol- und Tabakkonsum.

 

Security schreckt ab

Bei bestimmten Veranstaltungen hielt der Polizeihauptkommissar zusätzliches Security-Personal für sinnvoll.

 

"Sein Auftreten kann bereits im Vorfeld Eskalationen unterbinden." Auch sei das Sicherheitspersonal gegebenenfalls bei Zutrittskontrollen behilflich.

 

Umgang mit Betrunkenen

Viele Fragen hatten die BRK-Mitglieder an den Fachmann in Sachen Sanitätsabsicherungen und den Umgang mit betrunkenen Jugendlichen, die er gerne beantwortete.

 

Der BRK-Bereitschaftsleiter bedankte sich beim Referenten für den interessanten Vortrag.