· Pressemitteilung

Kriseninterventionsdienst (KID) startet beim BRK

Wenn Notärzte und Rettungsassistenten zum Einsatz gerufen werden, treffen sie oft auf schwer kranke Menschen, sterbende Patienten und heftige Schicksals-Schläge. Gerade für Angehörige und Hinterbliebene beginnt aber der Leidensweg oft erst, nachdem Notarzt und Rettungsdienst schon lange wieder verschwunden sind. Wohin mit all der Trauer, der Hilflosigkeit und all den Gefühlen!? Wenn dann kein Rückhalt durch Familie oder Freunde vorhanden ist, oder Familie und Freunde mit solch einer schwierigen Situation überfordert sind, ist professionelle Hilfe gefragt.

Seit Anfang dieses Jahres steht eine solche, professionelle Hilfe auch im Landkreis Tirschenreuth rund um die Uhr zur Verfügung: der Krisen-interventionsdienst - oder auch kurz KID - wurde beim Roten-Kreuz ins Leben gerufen. Die entsprechende Ausbildung dazu haben die Rettungsassistenten Hans Feil, Michael Meyer, Fritz Bartos und Volker Lang durchlaufen und im Dezember erfolgreich abgeschlossen. Einer der vier ausgebildeten Helfer befindet sich immer im Dienst und kann über die Rettungsleitstelle Weiden angefordert werden.

Typische Situationen in denen der Kriseninterventionsdienst eingreift sind tödliche Unfälle, Todesfälle mit Kindern, Selbstmordversuche, Katas-trophen und Kapitalverbrechen. Aber auch in allen anderen Situationen in denen "Erste-Hilfe für die Seele" benötigt wird, kann der KID gerufen werden. Doch nicht nur die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, auch die Polizei kann zum Beispiel beim Überbringen einer Todes-nachricht an Angehörige unterstützt werden.

In ganz Bayern sind beim Roten-Kreuz bis heute über 350 Helferinnen und Helfer für den KID ausgebildet. Bisher wurde unser Landkreis bei entsprechenden Einsätzen von Nachbarbereichen mitversorgt.