Elisabeth Kutz feiert im Seniorenheim 80. Geburtstag - Jahrelang Bewohner betreut
Kemnath. (wew) Ausgesprochen gut gelaunt präsentierte sich Elisabeth Kutz an ihrem 80. Geburtstag im BRK-Seniorenheim. Die mitteilsame Seniorin erzählte mit viel Elan von ihrem ereignisreichen Leben, das sie aus der Heimat im Sudetenland in die Oberpfalz geführt hatte.
Als jüngstes von sieben Kindern kam die Jubilarin im tschechischen Engelsberg zur Welt. Mit vier Brüdern und zwei Schwestern wuchs sie in Troppau auf. Bereits zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Familie vertrieben. Die Jugend verbrachte sie auf einem Bauernhof nahe der Grenze, wo sie schwere Arbeit verrichten musste. Sie vermisste sehr das Schauspielen am Troppauer Stadttheater, wo sie vor allem in Märchenstücken wie im "Gestiefelten Kater" aufgetreten war.
Der Vater wurde zum Kriegsdienst verpflichtet und galt schon bald als vermisst. Umso größer war die Freude, als er mit Hilfe des Suchdienstes des Roten Kreuz nach dem krieg wiedergefunden wurde. Ein Wohnblock für Flüchtlinge in Eschenbach war schließlich ihr neues Zuhause. Dort lernte die Jubilarin auch ihren Ehemann Gerd kennen, den sie 1951 heiratete. Mit ihm teilte sie ihr großes Hobby im Schützenverein, wo sie sogar einmal zur Schützenkönigin gekürt wurde. Lange Jahre war sie als fleißige Mitarbeiterin in der Eschenbacher Firma Gossen sehr geschätzt.
Zu Tochter Heidi Wöhrl, deren Ehemann Gerhard und Enkel Andreas hält Kutz auch nach ihrem Umzug ins "Haus Falkenstein" vor einem Jahr engen Kontakt. Zweiter Bürgermeister Hermann Schraml freute sich über die Aufgeschlossenheit des
Geburtstagskindes und hörte gerne, wie wohl sie sich in ihrer gar nicht so neuen Umgebung fühlt. Schließlich war Kutz jahrelang ehrenamtlich bei der Betreuung und Unterhaltung der Heimbewohner aktiv. Dafür galt ihr auch der große Dank von Heimleiterin Claudia Heier.
Quelle: Der neue der Tag / oberpfalznetz.de