· Pressemitteilung

Lückenlos pflegen

Das Zahnarztehepaar Daniel und Sandra von Knippenberg referierte im Rotkreuz-Haus zum Thema „Moderne Zahnheilkunde“. Bild: njn

Auch in der Zahnmedizin gibt es enorme Fortschritte und moderne Behandlungsmethoden. Doch wenn das Kauwerkzeug lange durchhalten soll, sind Vorsorge und Pflege unabdingbar.

 

Erbendorf. (njn) "Moderne Zahnheilkunde" lautete das letzte Referat in der Reihe der Gesundheitsvorträge der BRK-Bereitschaft anlässlich des 125-jährigen Bestehens. Als Referenten konnte das Rote Kreuz das Erbendorfer Zahnarztehepaar Sandra und Daniel von Knippenberg gewinnen.

 

Das Ehepaar hat im vergangenen Jahr die Zahnarztpraxis von Dr. Dr. Martin Rupprecht übernommen. Der Master of Science in der Zahnmedizin (Msc.) Daniel von Knippenberg und seine Ehefrau Sandra gingen im Rot-Kreuz-Haus auf die ganze Bandbreite der modernen Zahnmedizin ein.

 

In den Knochen einsetzen

 

Zunächst sprachen sie die Vor- und Nachteile von "klassischen" Implantaten wie Brücken, Klammerprothesen oder Prothesen an. In der modernen Zahnmedizin gebe es Implantate mit Aufbau und Krone sowie Brücken oder Prothese. "Implantate werden in den Knochen gesetzt, wobei aber gegebenenfalls ein Knochenaufbau notwendig ist", so Daniel von Knippenberg.

 

"Der Zahnarzt stellt heute alle Möglichkeiten vor und berät, der mündige Patient entscheidet selbst." Im Idealfall werde ein dauerhafter fester Sitz erreicht. "Der Gaumen wird dadurch freigehalten und beeinträchtigt damit nicht die Geschmacksnerven."

 

Häufigster Grund für fehlende Zähne ab dem 50. Lebensjahr sei die Parodontitis. Sie sei eine bakterielle Entzündung, bei der der Zahnhalteapparat erkrankt. Als Therapie zählte Daniel von Knippenberg Reinigungen, die allerdings von der Krankenkasse nicht übernommen werden, und einen Knochenaufbau auf. "Deshalb ist eine Vorsorge sehr wichtig." Während die Krankenkassen eine jährliche Untersuchung mit Zahnsteinbehandlung empfehlen, raten die Zahnärzte zu zwei Untersuchungen im Jahr mit professioneller Zahnreinigung.

 

Um moderne Kieferorthopädie ging es im Vortrag von Sandra von Knippenberg. Sie stellte eine Alternative zu festen Zahnspangen, die sogenannten Aligner von Invisalign, Schienen aus transparenter Folie, vor. Sie werden speziell angefertigt und alle zwei Wochen getauscht.

 

Die Behandlung kann zwischen 14 Wochen und zwei Jahren dauern. Die Kosten liegen ähnlich wie bei herkömmlichen Zahnspangen zwischen 1400 und 5500 Euro.

 

"Ab dem 30. Lebensjahr verschieben sich die Zähne nach vorne. Deshalb sind auch nach dem Teenager-Alter Korrekturen immer mehr gefragt", so Sandra von Knippenberg.

 

Allerdings übernehmen die Krankenkassen nach dem 18. Lebensjahr keine Kosten für Spangen mehr. "Nicht nur wegen der Ästhetik, auch wegen weitergehender Probleme, wie Rückenschmerzen, sind Korrekturen notwendig."

 

"Unsichtbare" Schiene

 

Dass die Invisalign-Schiene einen ohen Tragekomfort hat, bewies die  Zahnärztin zum Ende des Vortragsabends. Denn die ganze Zeit trug sie, von den Teilnehmern unbemerkt, eine Invisalign-Schiene. Zahlreiche Fragen aus dem Publikum schlossen den interessanten Vortrag ab.

 

Quelle: Der neue Tag / oberpfalznetz.de