Nach langer Zeit üben im Lehrsaal des BRK-Kreisverbands wieder Damen mit gestreiften Schürzen und gesteckten Schwesternhauben am Pflegebett. *
Tirschenreuth. Das Bild stammt von einer erfolgreichen Neuauflage des "Schwesternhelferinnenkurses". "Die Berufsbekleidung ist pragmatischer und einfacher geworden, nicht aber der Anspruch und die Begeisterung für die Pflege", so BRK-Ausbildungsleiter Richard Wagner.
Viele Unterrichtseinheiten
Unter der Leitung von Fachpfleger Wolfgang Weig hat das BRK-Ausbilderteam in den letzten acht Wochen 14 Pflegehelferinnen in Teilzeit qualifiziert, die damit einen Grundstein für ihren weiteren beruflichen Werdegang gelegt haben.
Insgesamt 120 Unterrichtseinheiten verbrachten die Teilnehmerinnen im Lehrsaal bei der theoretischen Ausbildung. Wie Wagner berichtet, umfasste diese die Bedeutung der Pflege, die Organisation und Gliederung einer Pflegeeinrichtung und die hygienischen Anforderungen in der Pflege, ebenso wie im Pflegezimmer. Weiter vermittelten Pflegefachkräfte rückenschonende Arbeitsweisen und Themen wie die Kontrakturen-Prophylaxe. Zu den Theorieinhalten gehörten ebenso, die Atmung, das Herz und der Kreislauf sowie die Prophylaxe für Lungenentzündungen und Thrombosen, samt dem Verhalten bei Notfällen und den Grundlagen der Krankenbeobachtung. Als Basis für das anschließende Praktikum wurde zudem auf Körperpflege, Assistenz bei pflegerischen Maßnahmen und persönliche Psychohygiene intensiv eingegangen.
Auf die Theorie folgten 120 Stunden Praktikum in den BRK-Seniorenzentren Kemnath, Tirschenreuth und Plößberg sowie im BRK-Senioren- Wohn- und Pflegeheim Erbendorf. Zum Lehrgangsabschluss absolvierten die 14 Damen weiter eine Erfolgskontrolle in Theorie und Praxis.
Bei einer kleinen Feierstunde dankten die Teilnehmerinnen Janeta Dunková-Gierke, Sonja Grillmeier, Angelika Hartmann, Birgit Herrmann, Christiane Heuser, Katharine Kaiser, Rebecca Mattasits, Marion Nache, Martina Postler, Daniela Prechtl, Barbara Yamilet Reyes Polo, Veronika Schrems, Theresa Stiebeiner und Monika Trisl mit einem selbst bestückten Büfett den Ausbildern, BRK-Kreisgeschäftsführer Holger Schedl sowie Margot Salfetter, Hilke Janssen und Oliver Schuller von der Agentur für Arbeit für ihr Engagement. Die Agentur für Arbeit ermöglichte 13 Damen die Teilnahme durch einen "Bildungsgutschein".
Ausbildung in Teilzeit
Wagner lobte besonders die Fachkräfte aus den eigenen Einrichtungen sowie Wolfgang Weig, Simone Maurer und Silke Birkner für die Übernahme der qualifizierten Ausbildung. Schedl freute sich sehr, dass ab 1. September Teilnehmerinnen die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachkraft in Teilzeit beginnen und auf den Grundstein eine fundierten Berufsausbildung aufbauen.
Quelle: Der neue Tag / onetz.de
* ...wohl eher: Lange ist es her, dass Damen mit gestreiften Schürzen und gesteckten Schwesternhauben im Lehrsaal des BRK-Kreisverbands am Pflegebett übten.