· Pressemitteilung

Mobiles Impfteam ab Sonntag unterwegs

Testlauf im Impfzentrum Waldsassen: Bevor es zur Impfung geht, werden noch Fragen des Patienten zu möglichen Risiken beantwortet. Bild: Mareike Schwab

Die Logistik für die Corona-Impfungen im Landkreis Tirschenreuth steht. Wenn das Vakzin rechtzeitig eintrifft, geht es schon direkt nach den Weihnachtsfeiertagen am Sonntag, 27. Dezember, los.

Tirschenreuth. (rti) Die EU-Kommission hat den ersten Corona-Impfstoff von den Firmen Biontech und Pfizer zugelassen. Das Impfzentrum des Landkreises Tirschenreuth in Waldsassen stellt sich daher darauf ein, dass der erste Impfstoff am Sonntag, 27. Dezember, eintrifft und noch am selben Tag mit den Impfungen begonnen werden kann. Dies teilte Landratsamt-Pressesprecher Walter Brucker am Dienstag mit. In welcher Menge der Landkreis das Vakzin tatsächlich erhält, müsse zunächst abgewartet werden. Möglicherweise würden anfangs nur relativ wenige Impfdosen zur Verfügung stehen. "Der Impfstoff hat nur eine sehr begrenzte Haltbarkeit und muss daher in nur wenigen Tagen verimpft werden", schreibt Brucker. Noch keine Terminvergaben Wer wann an der Reihe ist, legt die Coronavirus-Impfverordnung fest. Als erstes sollen die über 80-Jährigen, Personal und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie auch Gesundheitspersonal mit sehr hohem Infektionsrisiko geimpft werden. An einen Teil dieser Personen wird der Impfstoff der ersten Auslieferung verabreicht. Hierzu fahren mobile Teams in die Einrichtungen und nehmen die Impfungen vor Ort vor. Brucker geht davon aus, dass im Impfzentrum in Waldsassen wegen der begrenzten Dosen voraussichtlich in der ersten Zeit noch keine Impfungen vorgenommen werden können. Wann und in welchem Umfang diese Einrichtung mit der nächsten Impfstofflieferung rechnen kann, sei derzeit noch nicht bekannt. Daher sind dort auch noch keine Terminvergaben möglich. "Wir sind startklar", sagt BRK-Kreisgeschäftsführer Holger Schedl auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien. Das Rote Kreuz ist der Betreiber des Impfzentrums. Die 13 Alten- und Pflegeheime im Landkreis stehen zu Beginn im Fokus. "Wir sind mit den Rückmeldungen zufrieden", so Schedl. Die Einrichtungen haben auch die entsprechenden Dokumente wie Aufklärungsbogen, Anamnesebogen und Datenschutzerklärung erhalten, um Bewohner und Mitarbeiter entsprechend vorzubereiten. Spezielle Kühltaschen Der Impfplan für die Zeit vom 27. bis 30. Dezember stehe eigentlich schon fest: Ein mobiles Team werde die Einrichtungen in einer bestimmten Reihenfolge aufsuchen. Dabei sind ein Arzt, ein Impfer und ein Impfhelfer, der für die Dokumentation und die Einträge im Impfpass zuständig ist. Die Impfdosen transportiert das Team in speziellen Kühltaschen. Falls nötig, kann das Rote Kreuz bis zu drei mobile Teams stellen. Für die nächsten Tage sieht Schedl drei größere Herausforderungen: Wann schaltet der Freistaat die Software frei? Welche Mengen an Impfdosen bekommt der Landkreis zum Start? Und wann kommt der Impfstoff an? Der Kreisgeschäftsführer schätzt, dass die Impfdosen am Sonntagvormittag eintreffen. Es könne auch passieren, dass diese über eine kurze Strecke selbst abgeholt werden müssen. Das Team des Impfzentrums Waldsassen besteht aus über 35 Ärzten und 15 BRK-Mitarbeitern. Mit den Rückmeldungen aus der Ärzteschaft ist Schedl "nicht unzufrieden". Und er stellt fest: "Wir sind zuversichtlich, dass wir so gut starten können." Die Vorbereitungszeit sei mit teils 18-Stunden-Arbeitstagen sehr intensiv gewesen. Grundsätzlich sollte die Impf-Infrastruktur im Landkreis zuverlässig funktionieren. Wobei sich Schedl auch sicher ist, dass es "manchmal holpern und nicht ganz reibungslos laufen wird". Video zum Impf-Testlauf in Waldsassen www.onetz.de/3153977 Quelle: Der Neue Tag / www.onetz.de