· Pressemitteilung

Nadeln im Ohr

Kathrin Markhof. Bild: wew

Kathrin Markhof erklärt Akupunktur am Sinnesorgan


Kemnath. (wew) Der Vortrag von Kathrin Markhof ging ins Ohr. Das war durchaus wörtlich zu nehmen, stellte die Heilpraktikerin doch bei der vierten Veranstaltung der Gesundheitsvortragsreihe der BRK-Gemeinschaft die von ihr praktizierte Ohrakupunktur vor.


Nach der Begrüßung im Rotkreuz-Zentrum durch Jugendrotkreuz-Leiterin Kristina Konz und Bereitschaftsleiter Markus Heining ging die Oberwarmensteinacherin zunächst auf die Geschichte der, vor allem aus der chinesischen Medizin bekannten, Behandlungsmethode ein. Die Ohr-Akupunktur beruhe auf Forschungen des französischen Arztes Paul Nogier, dessen Erkenntnisse in China Eingang in die dort seit Jahrhunderten bekannte Körperakupunktur gefunden hätten.


Kurzer Weg zum Gehirn


Die französische Schule gehe davon aus, dass alle Organe des Körpers am Ohr repräsentiert werden und dort eine reflektorische Beziehung finden, erklärte die Rednerin. Die Ohrakupunktur bewirke eine physiologische Reizung des Nervensystems. Die unmittelbare Wirkung auf die Energiebahnen löse die im Körper bestehenden Blockaden. Der kurze Weg zu den Gehirnnerven führe zu einer Stimulierung des Störungsherdes.


Als zentrale Indikationen seien die Schmerzbekämpfung, meist in Begleitung zu konventioneller Therapie oder Atemwegserkrankungen zu nennen. Aber auch Krankheitsbilder im Magen- und Darmbereich könnten kurativ günstig beeinflusst werden. Bei Allergien ständen die Stabilisierung der körpereigenen Abwehrkräfte und das Einsparen von Medikamenten im Vordergrund. Bei psychischen Erkrankungen werde die Akupunktur im Zusammenwirken mit Fachärzten eingesetzt.


Markhof machte aber auch deutlich, dass sich das Stechen mit einer Nadel unter anderem bei lokalen Entzündungen am Ohr oder Vernarbungen in diesem Bereich verbiete. Gleiches gelte bei Erbkrankheiten oder einer Schwangerschaft. Auch bei akuten lebensbedrohenden Krankheitsbildern oder einer Hochdruckkrise sei schnelle medizinische Hilfe angesagt.


Die Heilpraktikerin wies auch auf mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten wie Cortison oder Antibiotika hin, die unerwünschte Ergebnisse hervorbringen könnten. Grundsätzlich, so Markhof auf Nachfragen, sei nicht jeder Patient für jede Therapie geeignet. Die Akupunktur könne nur mit Einverständnis des Erkrankten und dessen positiver Einstellung angewendet werden.


Zur Suchtbekämpfung


Die von ihr verwendeten Kupfer-, Gold- oder Silbernadeln seien unbeschichtet, um keinerlei Rückstände im Gewebe zu hinterlassen. Die von ihr beobachteten Erfolge, gerade bei der Suchtbekämpfung, setze den Willen des Patienten nach Veränderung seiner Lebensführung voraus. Im Allgemeinen stellten ihre Patienten eine deutliche Verbesserung nach vier bis zehn Sitzungen fest.

 

Quelle: Der neue Tag / oberpfalznetz.de