Lieferservice vom Mittagessen ein Baustein für Dienst von Stadt und BRK
Kemnath. (jzk) Ein neues Zukunftsprojekt will die Stadt Kemnath für ihre Bürger starten. "In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Roten Kreuz versuchen wir, ab November eine Netzwerkstruktur aufzubauen, von der unsere Bevölkerung viel profitieren kann", kündigte Bürgermeister Werner Nickl beim Seniorenclub am Mittwochnachmittag im Kormannsaal an.
In einer Zentrale im Stadtzentrum soll eine Person für die Vermittlung von verschiedenen Diensten zuständig sein. Das können beispielsweise Fahrdienste zum Arzt, Vermittlung von Firmen oder Dienstleistern, Hausmeisterdiensten, Einkaufsfahrten oder schnelle Hilfen beim Winterdienst sein. Für diese verantwortungsvolle Position hat das BRK Johannes Prechtl für drei Jahre verpflichtet.
Liste der Leistungen
Zum Aufbau dieser Netzwerkstruktur in Kemnath legt er eine Kartei mit Adressen von Firmen und Unternehmen an. Er erfragt deren Dienstleistungsangebot und erstellt eine Preistabelle. Bei Anfragen kann er so genau das passende Unternehmen und den Preis für die Dienstleistung nennen. "Die helfen natürlich nicht umsonst", stellte Nickl klar. Zu diesem Vermittlungsdienst soll auch ein Lieferservice für Mittagessen gehören, den Armin Schinner aufbauen will. Das Mittagessen, dass täglich bei ihm in seinem Imbiss beim Hagebaumarkt in Kemnath angeboten werde, könnte auch ins Haus geliefert werden, schlug er vor. "Natürlich muss es dann ein wenig teurer werden." Der Menüplan der Woche sei immer frühzeitig einsehbar. Selbstverständlich könne davon abweichend auch ein anderes Essen bestellt werden. "Sie müssten sich vertraglich nicht längerfristig binden", betonte Schinner.
Er biete ein schmackhaftes, abwechslungsreiches Essen an. Der Rechnungsbetrag würde monatlich mit Bankeinzug erledigt. Eine kurze Blitzumfrage von Bürgermeister Nickl im Kormannsaal ergab, dass Schinners Vorschläge bei den anwesenden Senioren breite Zustimmung fanden. Alle Anwesenden sollen jetzt bis zum nächsten Seniorenclub am 21. November dieses Angebot überdenken. Dann solle das Projekt "mobiles Mittagessen" gestartet werden.
Zunächst ein Pilotprojekt
Zunächst sei dieser Sonderservice - auch für alle Bürger - auf das Stadtgebiet von Kemnath beschränkt. "Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt", betonte der Bürgermeister, "wenn das in Kemnath funktioniert, wird es später auf den ganzen Landkreis ausgedehnt."
Bei der anschließenden Diskussionsrunde kam auch das Thema Leichenhaus (Aussegnungshalle) zur Sprache. "Soll das bestehende Leichenhaus an der Friedhofskapelle saniert oder ein Neubau an einem anderen Standort ins Auge gefasst werden?", fragte Nickl. Bei der Aussprache sprach sich die große Mehrheit klar für einen Neubau aus.
Quelle: Der neue Tag / oberpfalznetz.de