Die Helferinnen und Helfer des Roten-Kreuzes sind für ihr schnelles und zielstrebiges Eingreifen bekannt. Gerade im Bereich der Notfallrettung können die richtigen Handgriffe binnen Minuten über Leben und Tod, über Genesung oder gesundheitlichen Schaden entscheiden. Um für derartige Situationen gerüstet zu sein ist eine umfangreiche Ausbildung erforderlich. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung haben kürzlich 22 Helferinnen und Helfer des Rot-Kreuz Kreisverbandes Tirschenreuth gemacht. Sie haben 160 Stunden ihrer Freizeit investiert und die Fachdienstausbildung Rettungsdienst erfolgreich bewältigt.
Neben den theoretischen Grundlagen erlernten die frisch gebackenen Rettungsdiensthelfer im Laufe ihrer Ausbildung vor allem auch viele praktische Kenntnisse. Insbesondere der Umgang mit den zahlreichen technischen Geräten und Hilfsmitteln eines Rettungswagens ist ein wesentlicher Unterschied zur Ausbildung zum Sanitätshelfer, der Grundausbildung aller Aktiven im Roten-Kreuz. Schließlich kann und darf im Notfall jeder Patient die schnellste und beste denkbare Hilfe erwarten. Erwartungen denen die Ausbildung zum Rettungshelfer Rechnung trägt.
Egal ob auf sich alleine gestellt oder als Helfer und Assistent des Notarztes können die Helferinnen und Helfer künftig Notfallsituationen besser einschätzen, beherrschen und sachgerecht versorgen. Auch in ihrer Abschlussprüfung mussten die Lehrgangsteilnehmer ihr Können unter den kritischen Augen mehrerer Prüfer und unter realistischen Bedingungen unter Beweiß stellen und zeigen, dass sie zu jeder Zeit Herr der Lage sind. Trotz dieser hohen Anforderungen haben alle Teilnehmer die Prüfungen mit Bravour gemeistert und sowohl Lehrgangsleiter Helmut Zeitler als auch die Führungskräfte des Kreisverbandes waren vollauf zufrieden.
Die neuen Rettungsdiensthelfer werden künftig Erfahrungen im Einsatz sammeln und können sich nach einem Praktikum in einer Klinik noch zum Rettungssanitäter ausbilden lassen. Der Rettungsdienst ist gerade auf dem Land noch immer auf viel ehrenamtliches Engagement angewiesen. Ohne dieses wäre unser gut ausgebautes Rettungssystem nicht nur um ein vielfaches teuerer, sondern schlichtweg nicht mehr finanzierbar. Dabei werden die neuen Rettungshelfer ihr Können aber nicht nur im professionellen Rettungsdienst sondern natürlich auch in ihren Gemeinschaften vor Ort - bei Diensten auf größeren Veranstaltungen oder beispielsweise im Katastrophenschutz - einsetzen.