Nachbarschaftshilfe informiert über Pflegereform
Brand. (rgb) In aller Munde ist die geplante Reform der Pflegeversicherung zum 1. Januar 2017. Was ändert sich für Angehörige und Betroffene? Um darüber mehr zu erfahren, hatte sich die Nachbarschaftshilfe Brand zwei Referentinnen des BRK Tirschenreuth bestellt. Die Damen zeichnen für das Seniorenheim Kemnath verantwortlich: Einrichtungsleiterin Claudia Heier und Pflegedienstleiterin Cilly Gerlang.
Fünf Pflegegrade, mehr Geld und bessere Beratung, das sind die Grundpfeiler des neuen Konzepts. Etwa 50000 Menschen in Deutschland gelten bislang nicht als pflegebedürftig, obwohl sie im Alltag ohne Hilfe nicht mehr zurechtkommen. Beispielsweise galt bisher ein Demenzkranker, der sich noch alleine waschen kann, nicht als voll pflegebedürftig. Künftig werden nicht nur körperliche, sondern auch geistige Einschränkungen in die Bewertung einbezogen. Wer schon eine Pflegestufe hat, wird automatisch neu eingestuft und kann dabei sogar einen Pflegegrad weiter nach oben rücken.
Allen, die noch keine Pflegstufe haben, ist anzuraten, einen Antrag auf Begutachtung zu stellen. Pflegebedürftige haben einen Anspruch auf häusliche, teilstationäre oder vollstationäre Pflege. In der häuslichen Pflege ist nach wie vor der Bezug von Pflegegeld, Sachleistung oder einer Kombination aus beiden möglich. Flyer mit Infos konnten mit nach Hause genommen werden.
Quelle: Der neue Tag / onetz.de