Das Rote Kreuz der Steinwaldstadt steht gut da. Der 125. Geburtstag war also ein guter Grund zu feiern. Allerdings sind nach wie vor Freiwillige willkommen und nötig, denn Aufgaben gibt es genug.
Erbendorf. (njn) "Wir haben die passende Jacke für dich." Mit diesem Slogan warb BRK-Bereitschaftsleiter Sven Lehner beim Festabend im großen Saal der neuen Stadthalle für den ehrenamtlichen Dienst im Roten Kreuz. Für die Bereitschaft werde es die größte Herausforderung, Menschen zu finden, die der Rotkreuzarbeit offen gegenüber stehen. Denn täglich kommen neue Aufgaben und Herausforderungen auf die Bereitschaft, das Jugendrotkreuz und die Wasserwacht zu.
Dies bekräftigte die zweite Kreisvorsitzende des BRK-Kreisverbandes Tirschenreuth, Eva Freifrau von Podewils: "Die Arbeit des Roten Kreuzes vor Ort beruht auf Freiwilligkeit." Deshalb seien Menschen erforderlich, die das Rote Kreuz auch in Zukunft unterstützen.
Video über BRK
Nach der musikalischen Eröffnung durch die "Oberpfälzer Grenzgangmusikanten" aus Mantel ging Lehner auf die Geschichte des 1889 von Berta Freifrau von Reitzenstein auf Reuth gegründeten örtlichen Roten Kreuzes ein.
"Was alles in den letzten 125 Jahren passiert ist, was sich geändert hat der neu hinzugekommen ist, können sie jetzt selbst sehen und erleben." Mit diesen Worten kündigte der BRK-Bereitschaftsleiter einen Videoclip über die Geschichte der örtlichen Bereitschaft an, den Mitglieder zusammengestellt haben und "Radiostimme" Jürgen Meyer vertonte. In seinem Grußwort sprach Bürgermeister Hans Donko dem Bereitschaftsleiter seinen Dank für das gelungene Zeitreise-Video aus. "Über die Geschichte unseres Roten Kreuzes können wir uns jetzt einen ganz guten Eindruck machen", stellte er fest. Donko fand auch Schnittstellen zwischen dem BRK und der Stadt in den letzten 125 Jahren. Besonders hob er den Krankenhausbau 1950/51 hervor und die gute Zusammenarbeit zwischen BRK und der Feuerwehr. Als Beispiel nannte er die Initiative "Helfer vor Ort".
Hervorragende Arbeit
"Die Erbendorfer Bürger können sich auf die Bereitschaft verlassen", stellte der Bürgermeister fest. Die Mitglieder leisteten eine hervorragende Arbeit. Nach seinen Worten sei der Bereitschaft die Unterstützung durch die Stadt sicher. "Danke für 125 Jahre und noch viele gute kommende Jahre." Mit diesen Worten überreichte Donko dem BRK-Bereitschaftsleiter eine Geldspende. Die zweite Kreisvorsitzende des BRK-Kreisverbandes Tirschenreuth, Eva Freifrau von Podewils, erwähnte, dass die Gründung vor 125 Jahren auf die Großtante ihres Mannes zurückgehe. In ihrem Grußwort hob sie den gesellschaftlichen Wert der Rot-Kreuz-Arbeit heraus. "Wir leisten Hilfe ohne zu fragen. Denn was kann es schöneres geben als anderen zu helfen und dadurch selbst erfolgreich zu sein."
Zukunft gesichert
Nach ihrer Meinung sei die Zukunft durch die vielen jungen Menschen in der örtlichen Bereitschaft gesichert. Einen Dank sprach sie nicht nur den ehrenamtlich Tätigen, sondern auch deren Partnern und Familien aus und überreichte dem Bereitschaftsleiter im Namen des Kreisverbandes ein Geldkuvert.
"Die Bereitschaft zeichnet etwas ganz Besonderes aus: Kontinuität und Bodenständigkeit." Mit diesen Worten überbrachte der stellvertretende Landrat Günter Kopp die Grüße des Landkreises. Die Gemeinschaft sei durch Generationen hindurch gewachsen. Besonders lobte er das ehrenamtliche Engagement, das tagtäglich geleistet werde. An BRKBereitschaftsleiter Lehner übergab Kopp einen Scheck über 300 Euro. "Wenn man auf das schlichte rote Kreuz auf der Fahne blickt, dann steht für mich dieses Zeichen für 125 Jahre Hoffnung, Schutz und Hilfe." Dies sagte Landtagsabgeordneter Tobias Reiß. Er bezeichnete die Bereitschaft als Aktivposten in Erbendorf. Einen Dank sprach er allen Mitgliedern aus. "Das BRK lebt von den ehrenamtlichen Helfern, die Zeit, Energie und Kompetenz mit einbringen." Auch er überreichte eine persönliche Spende.
Dank sprach Lehner der Stadt Erbendorf aus, auch an alle Helfer des Roten Kreuzes richtete er ein Dankeschön. "Mit so einem Team macht es Spaß, eine solche Veranstaltung durchzuführen."
Gedenkgottesdienst
Bereits vor dem Festabend feierte die Rot-Kreuz-Familie in der katholischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt einen Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder. In seiner Predigt hob Pfarrer Martin Besold hervor, dass die Bereitschaft im Dienst der Allgemeinheit stehe. (njn)
Quelle: Der neue Tag / oberpfalznetz.de