Ein verunglückter Fahrradfahrer, ein Mensch im Wasser, eine Ölspur auf der Straße - die Aufgaben der Feuerwehr sind vielfältig. 24 Stunden lang üben zwei Jugendwehren bei 12 verschiedenen Einsätzen.
Mitterteich. (jr) Dienst bei der Feuerwehr kann spannend, aber auch anstrengend sein. Das erlebten jetzt 22 Jugendliche der Feuerwehren Mitterteich und Pleußen bei einer 24-Stunden-Schicht. Regelmäßig üben die Jugendlichen unter der Leitung von Jugendwart Johannes Schmid für den Ernstfall, jetzt einen ganzen Tag lang.
Natürlich stand wieder die Ausbildung im Vordergrund. Doch auch der Spaß durfte nicht zu kurz kommen. Bei der Übung mit dabei war eine Einheit der BRK-Bereitschaft Mitterteich, die die Jugendlichen bei den Aufgaben unterstützte. Nachdem das Schlaflager im Feuerwehrgerätehaus der Feuerwehr Mitterteich eingerichtet war und Jugendwart Johannes Schmid sowie Kommandant Franz Bauernfeind die Teilnehmer begrüßt hatten, wurden sie gleich zum ersten Einsatz gerufen. Die Meldung: Eine Person ist im Wasser und muss gerettet werden, eine andere hat sich auf einem Dach verirrt und muss ebenfalls in Sicherheit gebracht werden.
Belohnung für jeden Fund
Ein erster Höhepunkt war, als Udo Gläßel und Klaus Zeitner von der Zollstation Selb ihren Rauschgiftspürhund "Django" zu den Jugendlichen brachten und dieser ganz aufgeregt schnupperte. Die zwei Beamten gehören dem Kontrolldienst Verkehrswege der Selber Zollstelle an. "Django" wurde auf das Aufspüren von Rauschgift spezialisiert. In Mitterteich zeigten die Beamten, wie sie den Hund ausbilden und mit ihm arbeiten. Das sechsjährige Tier erhält immer eine Belohnung, wenn es etwas gefunden hat. Die Zollbeamten berichteten, dass "Django" schon beachtliche Erfolge aufzuweisen habe. Auch vor den Jugendlichen präsentierte er sich sehr nervös, immer auf der Suche. In der Zollstelle Selb gibt es insgesamt vier Hunde, die schnüffelnd die Beamten unterstützen.
Danach wurde es ruhig im Gerätehaus, das Abendessen stand an. Unter der Leitung der beiden Köche Jürgen Goß und Thomas Stöckl wurden verschiedene Pizzen gebacken. Den Jugendlichen schmeckte es. Danach gab es im Halbstundentakt immer wieder Einsätze. Mit Blaulicht und Martinshorn düsten die Jugendlichen zu den Einsatzstellen: Personen retten, Ölspuren auf der Fahrbahn beseitigen, einen Baum von einer Fahrbahn entfernen, einem Radfahrer helfen und einen brennenden Container löschen.
Dann herrschte endlich Ruhe. Die Jugendlichen konnten sich erholen. Aber in der Früh um 7 Uhr mussten sie zu einem Verkehrsunfall ausrücken. Nach dem Frühstück standen zwei weitere Einsätze an: Ein landwirtschaftliches Anwesen brannte, außerdem gab es eine Lösch-Vorführung. Nach dem Mittagessen folgten noch einmal drei Einsätze, die die Jugendlichen forderten, ehe die 24-Stunden-Schicht endlich beendet war. Insgesamt zwölf Einsätze mussten die Nachwuchskräfte bewältigen und ihre Tauglichkeit unter Beweis stellen. Die Feuerwehr tat alles, um die Szenarien realistisch aussehen zu lassen. Dazu bedurfte es auch mehrerer Komparsen, die dementsprechend geschminkt waren.
Gute Kameradschaft
Am Ende war Jugendwart Johannes Schmid zufrieden. Sein Dank galt allen Beteiligten. Einsätze bei der Feuerwehr seien kein Vergnügen, dies wurde den Jugendlichen klar. Aber Dank einer guten Kameradschaft hätten die Einsätze erfolgreich gemeistert werden können. Den Dank der Stadt Mitterteich überbrachte 2. Bürgermeister Stefan Grillmeier. Er lobte die Jugendlichen, dass sie ihre Freizeit für die Feuerwehr opfern.
Quelle: Der neue Tag / onetz.de