Stefanie Baier stellt Kastler Gemeinderäten das Projekt „Leben plus“ vor
Kastl. (rpp) „Generationen Hand in Hand“ oder „Leben plus“? Welches Projekt auch in Kastl umgesetzt werden könnte, muss nun der Gemeinderat entscheiden.
In der Sitzung des Vormonats hatte Koordinatorin Elisabeth Gottsche die Selbsthilfegemeinschaft „Generationen Hand in Hand“ im westlichen Landkreis Neustadt/WN dem Gremium vorgestellt. Nun erläuterte Stefanie Baier den Gemeinderäten das erfolgreiche Projekt „Leben plus“ – in Kooperation mit dem BRK-Kreisverband Tirschenreuth –, das es seit zwei Jahren in der Stadt Kemnath gibt.
Dahinter stecke ein Quartierskonzept, um ein selbstbestimmtes Leben im Alter zu ermöglichen, führte Baier aus. Es baue auf den Säulen „Gesundheit und Pflege“, „Organisation und Ämter“, „tägliches Leben“ und „Freizeit und Menschen“ auf. Dabei gehe es um ganz praktische Hilfen für alle Anliegen des Alltags wie Aufhängen der gewaschenen Gardinen. Wie Baier ausführte, vermittle sie Handwerker, stehe den Senioren beim Ausfüllen von Formularen bei, stelle Kontakt zu den richtigen Ämtern her oder bestelle das Baxi für Senioren.
„Leben plus“ könne auf ein umfangreiches Netzwerk von Menschen zurückgreifen, die gerne und ehrenamtlich helfen. Trotz Förderung durch das Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration entstehen der Stadt Kemnath Kosten in Höhe von 35000 Euro für zwei Jahre. „Es ist bereits beschlossen worden, das Projekt weiter zu führen, weil es so gut angenommen wird und wirklich hilft“, sicherte VG-Geschäftsleiter Reinhard Herr zu. Baier betonte, dass Beratung und Vermittlung für Hilfesuchende völlig kostenlos sei. Es gehe um rasche Hilfe vor Ort, sie organisiere.
Wenn das Projekt auch in Kastl umgesetzt werden sollte, müssten weitere und neue Kooperationspartner vor Ort gefunden werden. Baier sicherte zu, gerne in verschiedenen Vereinen und Gruppierungen zu referieren und das Projekt vorzustellen. Die Gemeinderäte konnten ihr im Anschluss noch Fragen stellen. Bürgermeister Josef Etterer dankte ihr für die detaillierten Ausführungen. Er gab zu bedenken, dass die staatliche Förderung noch abgeklärt werden müsse. „Beide Konzepte werden nun in den Fraktionen erörtert, um in der nächsten Gemeinderatsitzung entscheiden zu können, welches Projekt in Kastl umgesetzt werden wird.“
Quelle: Der neue Tag / onetz.de