Wer glaubt, dass Nachbarschaftshilfe etwas Althergebrachtes und längst Überholtes ist, wird nun eines Besseren belehrt: Bärnau hat für Nachbarschaftshilfe einen Preis erhalten - nicht irgendeinen, sondern einen für Innovation!
Bärnau. (bir) Die Freude darüber war natürlich riesengroß, als die Mitteilung des Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration kam, dass die Nachbarschaftshilfe Bärnau in den erlauchten Kreis der Preisträger beim Innovationspreis 2017 "Zuhause daheim" aufgenommen worden ist.
Staatsministerin Emilia Müller und der Regierungsvizepräsident der Oberpfalz Walter Jonas überreichten den mit 2000 Euro dotierten zweiten Preis bei einem Staatsempfang im Theater Regensburg anlässlich der Aktionswoche "Zuhause daheim" an Bürgermeister Alfred Stier und Maria Gleißner. Dazu gab es eine Urkunde und einer Glasstele. Besonderer Gast war Simone Rethel-Heesters, Botschafterin der Aktionswoche "Zu Hause daheim 2017".
Bürgermeister Stier sprach Maria Gleißner, Michaela Heldwein-Keim und Josef Zant besonderen Dank aus und natürlich auch allen Mitgliedern der Nachbarschaftshilfe, die durch ihr ehrenamtliches Engagement und ihren Einsatz maßgeblich zu dieser Auszeichnung beigetragen hätten.
Gemeinsam mit dem Roten Kreuz hat die Stadt Bärnau im Januar 2013 die Weichen für eine lebenswerte Zukunft in der Großgemeinde gestellt und die Nachbarschaftshilfe Bärnau gegründet. Dies war eine Reaktion auf die dramatischen demografischen Veränderungen. Nicht immer sind die nächsten Angehörigen in der Lage, Unterstützung zu leisten. Bürgerschaftliche Nachbarschaftshilfen können wesentlich zum Verbleib von älteren Menschen in der eigenen Wohnung und zum Erhalt von Sozialkontakten beitragen. Im Vordergrund steht dabei bürgerschaftliches Engagement und die gegenseitige Hilfe von und für Bürger in der Gemeinde.
Mittlerweile gibt es die Nachbarschaftshilfe beinahe vier Jahre. Sie hat sich zu einem Erfolgsmodell entwickelt und ist aus dem sozialen Leben nicht mehr wegzudenken. Es geht nicht allein um die praktische Hilfe, sondern auch um menschliche und soziale Zuwendung.
Die weiteren Preisträger im Regierungsbezirk Oberpfalz waren die Seniorengemeinschaft Hand in Hand aus dem Landkreises Neustadt/WN und das Seniorenshuttle Hohenburg, im Landkreis Amberg-Sulzbach.
Quelle: Der neue Tag / onetz.de