· Pressemitteilung

Rettung mit "Lucas" und Drehleiter

Mit der Drehleiter aus Kemnath gelang es, den „Patienten“ aus dem zweiten Stock des Kulmainer Feuerwehrhauses schonend ins Freie zu bringen. Rund 40 Rettungskräfte beteiligten sich an der Übung des BRK-Kreisverbandes. Bilder: obe (2)
An einer Puppe übten die Retter das richtige Anlegen der automatischen externen Reanimationshilfe „Lucas 2“.

Jemand bricht plötzlich bewusstlos zusammen, das Herz steht still. Umstehende reagieren besonnen und beginnen mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung, bis der Rettungsdienst eintrifft. So läuft eine mustergültige Erste Hilfe ab. Und im Idealfall ist der Abtransport des Patienten auch kein Problem.

 

Kulmain. (obe) Was allerdings, wenn sich der Vorfall in einem schwer zugängigen Bereich ereignet? Rund 40 Rotkreuzmitglieder und die Feuerwehr standen bei ihrer Übung vor der Aufgabe, eine kollabierte Person aus dem zweiten Stock zum Rettungswagen zu bringen. Ihnen bot sich folgendes Szenario: Der Notarzt hat den Patienten durch die Gabe von kreislaufunterstützenden Medikamenten stabilisiert. Der Patient könnte nun zum Rettungswagen transportiert werden. Der Weg durch das enge Treppenhaus scheidet aus, da der Patient mittlerweile in Narkose versetzt wurde und beatmet werden muss. Zudem gilt er als hochriskant, da sein Herz jederzeit wieder aufhören kann zu schlagen.

 

Diese Ganztagesschulung des BRK-Kreisverbandes im Kulmainer Feuerwehrhaus unter der Regie von Ausbilder Stefan Binner hatte zwei Hintergründe. Zum einem erfolgte am Vormittag die Einweisung auf die in allen Rettungswagen vorhandenen automatischen externen Reanimationshilfen "Lucas 2", zum anderen sollte die Rettung von Patienten mit Hilfe der Korbtrage einer Drehleiter geübt werden. Hierzu war die Feuerwehr Kemnath mit vor Ort.

 

Im Gerätehaus wies Rettungsassistent Thomas Gleixner in die Handhabung von "Lucas 2" ein. Das Gerät umspannt den Patienten wie eine überdimensionale Spange. Ein großer Saugnapf und Stempel übernehmen dann für die Helfer die  Herzdruckmassage. Den Nachmittag nahm das Üben mit der Drehleiter in Anspruch. Hierbei wurde das vorher geschilderte Szenario mit Reanimationspuppen bis zum Transport durchgespielt. Aufmerksamer Beobachter war Bürgermeister Günther Kopp. Er sprach den Rettern seinen und auch den Dank der Mitbürger aus. Deren Engagement sei gar nicht hoch genug einzuschätzen. Angesichts der stattgefundenen Ausbildung könne man sicher sein, im Notfall auf ausgezeichnet ausgebildete Retter zu treffen.

 

Quelle: Der neue Tag / onetz.de