· Pressemitteilung

Rettungsdienst hat neuen Leiter

BRK-Kreisgeschäftsführer Holger Schedl (links) und der neue Leiter Rettungsdienst des Kreisverbandes Tirschenreuth im Bayerischen Roten Kreuz, Peter Astashenko (rechts), an den erstmals sitzplatznahe angeordneten Bedienelementen des aktuellen Rettungswagens Bayern 2017. Bild: exb

Rund 1000 Mal pro Monat leistet der Rettungsdienst im Landkreis Hilfe. 75 hauptberufliche und noch einmal so viele ehrenamtliche Mitarbeiter engagieren sich dafür beim Bayerischen Roten Kreuz. Sie haben nun einen neuen Chef.

Tirschenreuth. (exb) Peter Astashenko (40) wurde die Leitung des Rettungsdienstes übertragen. Sein Vorgänger Manfred Maurer wechselt in das Kompetenzzentrum grenzüberschreitender Rettungsdienst nach Furth im Wald. Dort kümmert er sich um die Kooperation mit dem Nachbarland bei Notfalleinsätzen. Kreisgeschäftsführer Holger Schedl freut sich über den Neuzugang. „Die Region ist seine Heimat, er bringt 23 Jahre Rettungsdienst-Erfahrung mit und hat uns mit seiner Erfahrung in einer Leitungsfunktion überzeugt. Er wird sicherlich viel voranbringen bei uns“, so Schedl.
Astashenko wechselt von der Landesgeschäftsstelle des BRK in München zurück in die Heimat. In den vergangenen Jahren war er Geschäftsführer der Wasserwacht Bayern, die mit über 130000 Mitgliedern die größte Gemeinschaft des BRK ist. Doch sein Herz schlägt für den Rettungsdienst. „Im Dezember 1995 bin ich zum ersten Mal als Praktikant auf der Rettungswache in Erbendorf mitgefahren“, erinnert er sich. Er wurde Rettungssanitäter, nach seinem Zivildienst Rettungsassistent und vor drei Jahren Notfallsanitäter. Zudem war er in der Ausbildung des Nachwuchses aktiv. Berufliche Wurzeln hat er aber auch beim „Neuen Tag“. Nach einem Volontariat war er bis 2005 Redakteur in Tirschenreuth. Danach studierte er in Passau Kulturwirtschaft und machte seinen Master in Caritaswissenschaften. „Egal wo ich war, der Rettungsdienst war ein ständiger Wegbegleiter. Mal als Studentenjob oder Vollzeit, aber immer auch ehrenamtlich. Deshalb freut es mich umso mehr, meine Erfahrung jetzt einzubringen.“ Vor Astashenko liegen viele Herausforderungen. Von vier Rettungswachen und zwei Stellplätzen aus, stellt das Rote Kreuz die notfallmedizinische Versorgung im Landkreis sicher. Allein 2017 fuhren die Notarzt-, Rettungs- und Krankenwagen über 716000 Kilometer. „Die vielen Kilometer mögen beeindruckend klingen, aber sie stellen uns auch vor Probleme“, merkt er kritisch an. Zum einen zeigt es die Zentralisierung der Krankenhauslandschaft, die immer weitere Transportwege nötig mache, zum anderen müssten die Fahrzeuge jetzt mindestens fünf Jahre halten. „Das haben die Krankenkassen so durchgesetzt.“ Allein der Rettungswagen aus Mitterteich hat im vergangenen Jahr 109000 Kilometer zurückgelegt. „Ob er da noch fünf Jahre hält wird spannend.“ Dazu kommt die Weiterentwicklung der Rettungsdienstlandschaft. In Griesbach hat sich der neu stationierte Rettungswagen bewährt. „Hier wird es vermutlich bald zu einer Ausschreibung kommen. Denn auch die notfallmedizinische Versorgung unterliegt mittlerweile dem Wettbewerb. Das heißt: Wir können uns bewerben und hoffen, dass wir den richtigen Angebotspreis liefern.“  Zu guter Letzt geht es natürlich auch darum, gutes und ausreichendes Personal zu haben.„Mich freut es natürlich besonders, dass wir aktuell neun Auszubildende zum Notfallsanitäter haben und ab 1. Oktober vier neue Azubis dazu kommen und erstmals eine Auszubildende zum technischen Rettungssanitäter. Nur so können wir den Nachwuchs sichern und unserer Verantwortung gerecht werden.“ Mit dem neuen Berufsbild steigen aber auch die Anforderungen und die Erwartungen. Fort- und Weiterbildung sollen deshalb noch weiter ausgebaut werden. Quelle: Der neue Tag / onetz.de