"Wir brauchen Ihr Blut." Mit diesem Banner macht die BRK-Bereitschaft Armesberg auf den Blutspendetermin in Neusorg am Montag, 22.Mai, aufmerksam. Von 17 bis 20 Uhr dient die Volksschule als Anlaufstelle. Insbesondere bei der Therapie schwer Kranker und der Versorgung von Unfallopfern sind Blutpräparate enorm wichtig.
Neusorg. (mde) Im Schnitt werden rund 16 Prozent für die Notfallversorgung von Unfallopfern oder bei Geburtskomplikationen, 19 Prozent bei der Behandlung von Krebserkrankungen und 38 Prozent der Blutspenden bei Herz- oder Magenerkrankungen benötigt.
Ein halber Liter
Rund 2000 Blutspenden werden zur flächendeckenden Versorgung alleine in Bayern jeden Tag benötigt. Spenden kann jeder gesunde Mensch vom 18. bis zum 72. Lebensjahr. Männer dürfen sechsmal im Jahr, Frauen viermal jeweils einen halben Liter ihres "Roten Goldes" spenden, wobei jedoch je ein Abstand von 56 Tagen eingehalten werden muss. Über die Spendentauglichkeit entscheidet ein Arzt vor der Abnahme, wozu im Vorfeld jeder Spender eine Checkliste auszufüllen hat. Am Tag der Spende und dem Tag davor sollte man ausreichend, jedoch aber nicht fetthaltig essen und genügend trinken.
Gegen Gleichgültigkeit
Mitzubringen ist Personalausweis, Führerschein oder Reisepass sowie bei "alten Hasen" der Blutspendeausweis. Bringt ein Blutspender einen Erstspender mit, so honoriert der Blutspendedienst dies mit einem kostenlosen Gesundheits-Check. Der BRK-Kreisverband Tirschenreuth legt gemeinsam mit dem Blutspendedienst ein "Zuckerl" oben drauf: Erstspender erhalten einen Gutschein für die Cineplanet-Kinos in Tirschenreuth und Marktredwitz.
Laut des Informationen des Blutspendedienstes halten 94 Prozent der deutschen Bevölkerung Blutspenden für wichtig, 60 Prozent würden laut einer Umfrage Blutspenden gehen, jedoch nur 3,5 Prozent spenden tatsächlich. Hierbei spielt vermutlich die Angst vor dem "Pieks der Nadel" eine Rolle oder Bedenken, dass der Kreislauf nicht mitspielt.
Eine Thema, das sicherlich nicht nur die Blutspende betrifft, ist eine gewisse Gleichgültigkeit in der Gesellschaft. Die Blutspende braucht gesellschaftliche Aufmerksamkeit "Schenke Leben - Spende Blut". Jeder Mensch kann unverhofft in eine bestimmte Situation kommen und auf Hilfe angewiesen sein.
Kein künstlicher Ersatz
Als "flüssiges Organ" bezeichnen Wissenschaftler das Blut. Einen dem Blut ebenbürtigen Ersatz künstlich herzustellen, ist bis heute nicht gelungen. Blut besteht aus zwei Hauptbestandteilen, der Blutflüssigkeit (Plasma) und den Blutzellen. Die Blutzellen teilen sich in rote Blutkörperchen (Erythrozyten), weißen Blutkörperchen (Leukozyten) sowie Blutplättchen (Thrombozyten).
Das lebenswichtige "Rote Gold" kann nur der Körper selbst bilden. Ob der Transport von Sauerstoff und Nährstoffen, Abwehr von Krankheitserregern, Blutstillung oder Wärmetransport: Diese vielseitigen Eigenschaften im Körper sind durch nichts anderes zu ersetzen.
Quelle: Der neue Tag / onetz.de