· Pressemitteilung

Schreinerei in Pleußen in Flammen

Mehrere Stunden lang kämpften die Einsatzkräfte am frühen Sonntagmorgen gegen das Feuer in der Halle der Schreinerei Rögner. Bild: jr
Wegen der starken Rauchentwicklung konnten sich die Feuerwehrleute nur mit Atemschutzausrüstung dem Brandherd nähern. Bild: jr
Wertvolle Dienste bei der Brandbekämpfung leisteten die Drehleitern. Bild: jr
Durch das Feuer entstand hoher Sachschaden, erste Schätzungen liegen bei rund 700 000 Euro. Bild: jr

Albtraum für die Familie Rögner in Pleußen: In einer Halle ihrer Schreinerei brach in der Nacht zum Sonntag ein großer Brand aus. Über Stunden hinweg kämpften die Einsatzkräfte gegen das Feuer, rund 250 Helfer waren vor Ort.

Pleußen. (jr/lnz) Schreinermeister und Betriebsinhaber Peter Rögner berichtete am Morgen, dass sein 14-jähriger Sohn Johannes das Feuer kurz nach 3 Uhr entdeckt habe. Geistesgegenwärtig habe der Jugendliche sofort per Handy die Feuerwehr alarmiert und damit ein schnelles Eingreifen der Helfer ermöglicht. Die ersten Einsatzkräfte, die aus der ganzen Umgebung anrückten, waren schon nach kurzer Zeit vor Ort. Mehr als 200 Brandschützer von 13 Feuerwehren aus dem Stiftland und aus dem nahen Oberfranken waren am Kirchsteig und in den angrenzenden Straßen im Einsatz. Hinzu kamen noch rund 40 Einsatzkräfte des Roten Kreuzes aus verschiedenen Orten sowie ein Fachberater vom THW Marktredwitz und Beamte der Polizeiinspektion Waldsassen. Pleußens Feuerwehrkommandant Wolfgang Haberkorn konnte als Einsatzleiter auf die Unterstützung von Kreisbrandrat Andreas Wührl, Kreisbrandinspektor Lorenz Müller sowie der beiden Kreisbrandmeister Albert Fröhlich und Wolfgang Fischer zählen. Die Einsatzleitung beim BRK lag bei Silvio Rup  und Klaus Dvorak, unterstützt von Sven Lehner. Wegen der starken Rauchentwicklung konnten sich die Feuerwehrkräfte nur mit Atemschutzausrüstung dem Feuer im Gebäude nähern. Wertvolle Dienste leisteten dabei die Drehleitern der Feuerwehren Mitterteich und Waldsassen. Das Löschen der einzelnen Glutnester gestaltete sich problematisch – so mussten etwa größere Teile der Dacheindeckung entfernt werden. Ausgebreitet hatten sich die Flammen vor allem in einer Zwischendecke der Halle. Nach und nach gelang es mit vereinten Kräften, den Brand einzudämmen. Ein Übergreifen des Feuers aufWohnhäuser hatte man schon zuvor verhindern können. Leichter Rauch stieg noch Stunden nach dem Ausbruch des Feuers auf. Sicherheitshalber war in der Nähe des Brandorts auch ein Hubschrauberlandeplatz eingerichtet worden. Ein Brandschützer hat sich während des Einsatzes leicht verletzt und wurde zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden wird derzeit auf rund 700000 Euro geschätzt. Noch völlig unklar ist die Bran  rsache. Die Sachbearbeitung erfolgt durch die Polizeiinspektion Waldsassen, die Ermittlungen zur Brandursache werden in enger Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei geführt. Feuerwehr-Einsatzleiter Wolfgang Haberkorn informierte am Sonntagnachmittag auf Nachfrage, dass der Einsatz offiziell bis 10.30 Uhr gedauert habe. „Die Zusammenarbeit hat hervorragend geklappt“, zog er Bilanz. Trotz der Vielzahl an Rettungskräften und Fahrzeugen sei alles geordnet verlaufen. „Jeder wusste, was er zu tun hat“, so Haberkorn. Als besonders hilfreich bewertete der Pleußener Kommandant den Einsatz einer Drohne durch das BRK, die mit einer Wärmebildkamera ausgerüstet war. „So hat man gut gesehen, wo die Glutnester sind.“ 

Großaufgebot an RettungskräftenIm Einsatz waren über 200 Aktive und 38 Fahrzeuge der Feuerwehren Pleußen, Mitterteich, Waldsassen, Kondrau, Königshütte, Konnersreuth, Neudorf-Rosenbühl, Wiesau, Schönhaid, Voitenthan, Arzberg und Seußen sowie der Schott-Werkfeuerwehr Mitterteich. Das Rote Kreuz stellte rund 40 Einsatzkräfte und 17 Fahrzeuge, darunter vier Rettungs- und Krankenwagen aus Mitterteich, Tirschenreuth und Waldsassen sowie zwei Notfall- Krankenwagen der Schnelleinsatzgruppe Transport. Weitere Einsatzgruppen kümmerten sich um Logistik, Technik, Betreuung und Verpflegung. Die BRK-Fachgruppe UAS („Unmanned Aerial System“) unterstützte die Einsatzleitung der Feuerwehr mit Aufnahmen einer Drohne. Aus dem Landkreis Neustadt/ WN war ein Einsatzleitwagen der Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung entsandt worden. Einen Berater hat auch das Technische Hilfswerk aus Marktredwitz abgestellt. Quelle: Der neue Tag / www.onetz.de