Tirschenreuth. (szl) Viele Ehrengäste waren am Mittwochvormittag in die Koloman-Maurer-Straße gekommen, um mit "LebenPlus"-Quartiersmanagerin Cornelia Stahl die Eröffnung und Einweihung der neuen Geschäftsräume des Netzwerks zu feiern. "Leben Plus" sei eine Institution in der Kreisstadt geworden und nicht mehr wegzudenken, betonte Bürgermeister Franz Stahl in seiner Begrüßung. 2016 wurde das Netzwerk mit Hilfe des BRK als Kooperationspartner gegründet. Mit Cornelia Stahl als Quartiersmanagerin habe man den "Sechser im Lotto" gezogen, sind sich der Bürgermeister und BRK-Kreisgeschäftsführer Holger Schedl einig. Sie habe viele kreative Ideen und sei fachlich kompetent. "Du orientierst dich am Menschen", lobt Schedl. Nachdem "Leben Plus" 2018 zu einer dauerhaften Einrichtung, finanziert durch die Stadt über Städtebauförderung, wurde, war ein weiterer Meilenstein 2019 die Auszeichnung mit dem Innovationspreis "Zu Hause daheim" gewesen.
Standort von Anfang an im Auge
Holger Schedl berichtete, dass man das Hösl-Anwesen als Standort für die Geschäftsstelle schon von Anfang an im Auge hatte. "Jetzt endlich stehen die Räume zur Verfügung." Diese Tatsache unterstreiche die Wertschätzung des Projekts. Neben den "Leben Plus"-Stellen in Tirschenreuth und Kemnath hätten noch zwei weitere Städte im Landkreis Interesse, ein solches Netzwerk aufzubauen, sagte Schedl.
Büroräume mit Atmosphäre
Vom Architekturbüro "Brückner und Brückner" betreuten Martin Csakli und Ursula Braunschläger die Revitalisierung des Hösl-Anwesens und den Neubau. Csakli betonte, dass das Architekturbüro bereits vor zehn Jahren beauftragt worden war, ein Konzept für dieses Gebäude im Herzen der Altstadt zu erstellen. Aus einer Bauwüste sei ein ansehnliches Gebäudeensemble entstanden. "Ein Gefüge von verschiedenen Bausteinen trägt das Gebäude", erklärte Csakli. Das denkmalgeschützte Hösl-Anwesen - im Erdgeschoss sind nun die "Leben Plus"-Geschäftsräume - wurde komplett bis auf die Außenmauern entkernt und modernisiert. Zusammen mit dem Neubau entstanden zehn altersgerechte Wohnungen. Cornelia Stahl zeigt sich begeistert von den neuen Räumen: "Es ist ein Ort mit Atmosphäre."
Stadtpfarrer Georg Flierl bedankte sich zunächst bei allen Beteiligten. "Die Anfänge waren sehr mühsam", erinnerte er sich. Ein Parkdeck an dieser Stelle sei schon im Gespräch gewesen. Umso beeindruckter sei Flierl von den Plänen der Architekten gewesen. "Die Pfarrei alleine wäre mit der Umsetzung aber schwer von der Stelle gekommen", sagte der Stadtpfarrer. Am Ende sei man bei der Katholischen Wohnungs- und Siedlungswerk gelandet. Dass sich die Stadt mit "Leben Plus" ins Gebäude einmietete, habe die KWS überzeugt, ins Projekt einzusteigen.
Kraft und offenes Ohr
Dann sprachen Stadtpfarrer Georg Flierl und Pfarrerin Stefanie Schön gemeinsam den Segen für die neue Geschäftsstelle. Sie wünschten der Quartiersmanagerin ein offenes Herz und die Kraft, weiterhin für die Menschen da zu sein.
Die Quartiersmanagerin bedankte sich bei allen Beteiligten für die Unterstützung und Umzugshilfe sowie ein offenes Ohr bei Problemen. Am Vormittag stießen mit Cornelia Stahl die Ehrengäste auf die Eröffnung der Geschäftsstelle unter Einhaltung der Hygienevorschriften mit einem Glas Sekt an. Am Nachmittag führte sie Ehrenamtliche, Netzwerkpartner und Gäste beim Tag der offenen Tür durch ihre neuen Räume.
Quelle: Der Neue Tag /www. onetz.de