· Pressemitteilung

Seit 150 Jahren "für die Menschen"

Kreisvorsitzender Franz Stahl sparte nicht mit Lob für seine Rot-Kreuzler. Bilder: njn (2)
Viele Ehrengäste erwiesen durch ihre Teilnahme dem Roten Kreuz ihren Respekt. Bilder: njn (3)

Kreisverband des Roten Kreuzes feiert sich zum Geburtstag des Internationalen Roten Kreuzes selbst


Erbendorf. (njn) Mit einem Empfang im Kolpinghaus erinnerte die Stadt an die Gründung des Deutschen Roten Kreuzes vor 150 Jahren. Gleichzeitig war der Abend als Dank an die Verbände und Helfer im Landkreis Tirschenreuth gedacht. "Das BRK im Landkreis trägt seinen
Teil im großen Netzwerk des Roten Kreuzes bei", sagte Kreisvorsitzender Franz Stahl.
Die Witterung ging auch an der Festveranstaltung nicht vorbei. Der Festzug fiel dem Regen zum Opfer. Stahl begrüßte eingangs die Ehrengäste und dankte Bürgermeister Hans Donko für den Empfang. Stahl gab einen kurzen Überblick über die Geschichte des Roten Kreuzes, das Henry Dunant 1863 ins Leben rief. Seit 1876 firmiert es offiziell als "Internationales Komitee vom Roten Kreuz" (IKRK) mit Sitz in Genf. "Heute lautet der Oberbegriff Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Ihr gehören nahezu hundert Millionen
Freiwillige und 300 000 hauptberufliche Mitarbeiter in 187 nationalen Gesellschaften an." Damit sei das Rote Kreuz die größte humanitäre Organisation der Welt.
In Dresden im Einsatz
Dann ging Stahl auf den Kreisverband ein: In diesem stehen 14 Bereitschaften, zwei Bergwacht-Bereitschaften, elf Jugendrotkreuzgruppen, 13 Wasserwacht-Ortsgruppen und Helfer, die sich im Wohlfahrts- und Sozialwesen mitarbeiten. "Damit engagieren sich täglich Menschen für Menschen in der Region." Aber das Engagement endet nicht an den Landkreisgrenzen: Stahl nannte die Hilfsaktionen in den 1990er Jahren für Kroatien und für die Opfer der Hochwasserkatastrophe vor gut zehn Jahren in Dresden. "Auch dort waren unsere Helfer im Einsatz." Im Namen von Landrat Wolfgang Lippert überreichte Stahl eine Spende an den Kreisgeschäftsführer Holger Schedl.
Bürgermeister Donko dankte ebenfalls dem Kreisverband: "Die Stadt hat sich sehr gerne eingebracht, denn damit anerkennen wir die Arbeit des Roten Kreuzes." Erbendorf sei eine soziale Stadt, "in der alle wichtigen Einrichtungen vorhanden sind, von der Kinderkrippe bis zur Geriatrie, von der Rettungswache bis zur Altenpflegeschule, vom Kinderhort bis zu den Altenheimen und von den Kindergärten bis zum Betreuten Wohnen." Das BRK sei ein guter, treuer und sicherer Partner.
Schon seit 1889 gibt es das Rote Kreuz in der Stadt. Damals gründete sich der Frauenarbeitskreis im Roten Kreuz, deren erste Vorsitzende Berta von Reitzenstein auf Schloss Reuth bei Erbendorf war, wusste der Bürgermeister. Einen Aufschwung nahm das BRK nach dem Zweiten Weltkrieg. "1951 war die Gründungsversammlung der Kolonne und der Bereitschaft. Ein weiterer herausragender Termin war die Eröffnung des Krankenhauses 1952."
Die BRK-Bereitschaft erhielt in diesem Jahr auch das erste Rettungsfahrzeug. 1959 folgte ein weiteres mit Funksprecher. 1969 kaufte das BRK am Unteren Markt das ehemalige Sparkassengebäude und richtete dort Rettungswache und Rotkreuzhaus ein. Bis zum Neubau des Rot-Kreuz-Hauses in der Kemnather Straße 1992 war dort die Heimat. Donko bescheinigte der Erbendorfer Bereitschaft eine gute Zukunft. Dem Kreisverband wünschte er ein segensreiches Wirken und überreichte an Kreisvorsitzenden Stahl eine Spende.
Dank an alle
Kreisvorsitzender Franz Stahl sprach allen Engagierten seinen Dank aus, besonders dankte er der Stadt Erbendorf und der örtlichen BRK-Bereitschaft. Ein Lob galt den Festdamen der Feuerwehr Erbendorf, die für die Bedienung der Gäste sorgten.
Viele Gruppen - Ein Rotes Kreuz
BRK-Führungskräfte stellten den Kreisverband vor und nannten Zahlen. Laut Kreisgeschäftsführer Holger Schedl gebe es im Landkreis vier Rettungswachen und drei Notarztstandorte. "In drei Seniorenzentren, bald vier, werden Senioren versorgt, gepflegt." Hausnotruf und Essen auf Rädern runde die ambulante Pflege ab. "Rund 350 Mitarbeiter bieten Sicherheit, Qualität und Lebensqualität in Notfallversorgung und Pflege."
Stellvertretender Bereitschaftsleiter Robert Wolfrum sprach die Aktivitäten an. Dazu zählen Ausbildung, Sanitätsabsicherungen, Helfer vor Ort sowie die Blutspendetermine. "Unsere 650 Mitglieder in 14 Bereitschaften leisten im Jahr rund 125 000 Einsatzstunden." Die Bergwachten stellte Jürgen Kreuzer vor. Hauptaufgabe sei die Rettung aus unwegsamen Gelände, an Kletterfelsen, Skipisten und -loipen. Auch hier bringen die 75 Mitglieder in zwei Bereitschaften jährlich 40 000 Einsatzstunden. Breiten Raum nehmen laut Jugendleiterin Natalie Kinast die elf Jugendgruppen ein. "Die rund 300 Mitglieder tragen zur Rot-Kreuz-Arbeit mit rund 45 000 Einsatzstunden im Jahr bei", sagte Kinast.
Unter dem Motto "Nur schwimmen ist schöner" stellte Kreisvorsitzender Thomas Seiler die Wasserwacht vor. In 13 Ortsgruppen engagieren sich 450 Mitglieder in 17 000 Einsatzstunden. "Dieses Jahr könnten es bei der frühwinterlichen Wetterlage auch etwas weniger werden." Den Wassersport den Menschen näher zu bringen, sei ein Anliegen. "In den letzten vier Jahren waren rund 1100 Teilnehmer in unseren Kursen."
"Unsere Gesellschaft hat sich in den letzten 150 Jahren verändert. Unverändert gibt es benachteiligte Menschen." Mit diesen Worten ging stellvertretende Kreisvorsitzende Eva von Podewils auf die "Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit" ein. Diese sei eine von fünf in Bayern und befinde sich im Aufbau. "Das Engagement zielt darauf ab, die Lebenssituation jener benachteiligten und hilfsbedürftigen Menschen zu verbessern." In der Nachbarschaftshilfe Bärnau und Pullenreuth bringen sich neue Mitglieder ein, ebenso im Helferkreis Demenz."
Der Beauftragte für den Katastrophenschutz, Christian Stahl, ging auf die Bedeutung des Roten Kreuzes bei "Großschadensereignissen" ein. Dann arbeiten alle Teile des Roten Kreuzes Hand in Hand. Gerade bei der Vermisstensuche zu Beginn des Jahres in Fuchsmühl habe das Rote Kreuz seine Kompetenz gezeigt. "Das Rote Kreuz lebt von Menschen, die aus Liebe zum Menschen handeln", stellte BRK-Bereitschaftsleiter Sven Lehner abschließend fest. Er ermunterte, Erste-Hilfe-Kenntnisse aufzufrischen. "Jeden Moment können Sie zum Helden werden."
Unter dem Motto "Schenke leben - spende Blut" warb Lehner um Blutspenden. "Viele Menschen sind darauf angewiesen." Auch seien viele Bereiche nur dank Spenden möglich. "Helfen Sie helfen." Nicht zuletzt warb er um Mitglieder. "Wir haben die passende Jacke für dich." (njn)

Erbendorf. (njn) Mit einem Empfang im Kolpinghaus erinnerte die Stadt an die Gründung des Deutschen Roten Kreuzes vor 150 Jahren. Gleichzeitig war der Abend als Dank an die Verbände und Helfer im Landkreis Tirschenreuth gedacht. "Das BRK im Landkreis trägt seinenTeil im großen Netzwerk des Roten Kreuzes bei", sagte Kreisvorsitzender Franz Stahl.

Die Witterung ging auch an der Festveranstaltung nicht vorbei. Der Festzug fiel dem Regen zum Opfer. Stahl begrüßte eingangs die Ehrengäste und dankte Bürgermeister Hans Donko für den Empfang. Stahl gab einen kurzen Überblick über die Geschichte des Roten Kreuzes, das Henry Dunant 1863 ins Leben rief. Seit 1876 firmiert es offiziell als "Internationales Komitee vom Roten Kreuz" (IKRK) mit Sitz in Genf. "Heute lautet der Oberbegriff Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Ihr gehören nahezu hundert MillionenFreiwillige und 300 000 hauptberufliche Mitarbeiter in 187 nationalen Gesellschaften an." Damit sei das Rote Kreuz die größte humanitäre Organisation der Welt.

In Dresden im Einsatz

Dann ging Stahl auf den Kreisverband ein: In diesem stehen 14 Bereitschaften, zwei Bergwacht-Bereitschaften, elf Jugendrotkreuzgruppen, 13 Wasserwacht-Ortsgruppen und Helfer, die sich im Wohlfahrts- und Sozialwesen mitarbeiten. "Damit engagieren sich täglich Menschen für Menschen in der Region." Aber das Engagement endet nicht an den Landkreisgrenzen: Stahl nannte die Hilfsaktionen in den 1990er Jahren für Kroatien und für die Opfer der Hochwasserkatastrophe vor gut zehn Jahren in Dresden. "Auch dort waren unsere Helfer im Einsatz." Im Namen von Landrat Wolfgang Lippert überreichte Stahl eine Spende an den Kreisgeschäftsführer Holger Schedl.

Bürgermeister Donko dankte ebenfalls dem Kreisverband: "Die Stadt hat sich sehr gerne eingebracht, denn damit anerkennen wir die Arbeit des Roten Kreuzes." Erbendorf sei eine soziale Stadt, "in der alle wichtigen Einrichtungen vorhanden sind, von der Kinderkrippe bis zur Geriatrie, von der Rettungswache bis zur Altenpflegeschule, vom Kinderhort bis zu den Altenheimen und von den Kindergärten bis zum Betreuten Wohnen." Das BRK sei ein guter, treuer und sicherer Partner.

Schon seit 1889 gibt es das Rote Kreuz in der Stadt. Damals gründete sich der Frauenarbeitskreis im Roten Kreuz, deren erste Vorsitzende Berta von Reitzenstein auf Schloss Reuth bei Erbendorf war, wusste der Bürgermeister. Einen Aufschwung nahm das BRK nach dem Zweiten Weltkrieg. "1951 war die Gründungsversammlung der Kolonne und der Bereitschaft. Ein weiterer herausragender Termin war die Eröffnung des Krankenhauses 1952."

Die BRK-Bereitschaft erhielt in diesem Jahr auch das erste Rettungsfahrzeug. 1959 folgte ein weiteres mit Funksprecher. 1969 kaufte das BRK am Unteren Markt das ehemalige Sparkassengebäude und richtete dort Rettungswache und Rotkreuzhaus ein. Bis zum Neubau des Rot-Kreuz-Hauses in der Kemnather Straße 1992 war dort die Heimat. Donko bescheinigte der Erbendorfer Bereitschaft eine gute Zukunft. Dem Kreisverband wünschte er ein segensreiches Wirken und überreichte an Kreisvorsitzenden Stahl eine Spende.

Dank an alle

Kreisvorsitzender Franz Stahl sprach allen Engagierten seinen Dank aus, besonders dankte er der Stadt Erbendorf und der örtlichen BRK-Bereitschaft. Ein Lob galt den Festdamen der Feuerwehr Erbendorf, die für die Bedienung der Gäste sorgten.


Viele Gruppen - Ein Rotes Kreuz

BRK-Führungskräfte stellten den Kreisverband vor und nannten Zahlen. Laut Kreisgeschäftsführer Holger Schedl gebe es im Landkreis vier Rettungswachen und drei Notarztstandorte. "In drei Seniorenzentren, bald vier, werden Senioren versorgt, gepflegt." Hausnotruf und Essen auf Rädern runde die ambulante Pflege ab. "Rund 350 Mitarbeiter bieten Sicherheit, Qualität und Lebensqualität in Notfallversorgung und Pflege."

Stellvertretender Bereitschaftsleiter Robert Wolfrum sprach die Aktivitäten an. Dazu zählen Ausbildung, Sanitätsabsicherungen, Helfer vor Ort sowie die Blutspendetermine. "Unsere 650 Mitglieder in 14 Bereitschaften leisten im Jahr rund 125 000 Einsatzstunden." Die Bergwachten stellte Jürgen Kreuzer vor. Hauptaufgabe sei die Rettung aus unwegsamen Gelände, an Kletterfelsen, Skipisten und -loipen. Auch hier bringen die 75 Mitglieder in zwei Bereitschaften jährlich 40 000 Einsatzstunden. Breiten Raum nehmen laut Jugendleiterin Natalie Kinast die elf Jugendgruppen ein. "Die rund 300 Mitglieder tragen zur Rot-Kreuz-Arbeit mit rund 45 000 Einsatzstunden im Jahr bei", sagte Kinast.

Unter dem Motto "Nur schwimmen ist schöner" stellte Kreisvorsitzender Thomas Seiler die Wasserwacht vor. In 13 Ortsgruppen engagieren sich 450 Mitglieder in 17 000 Einsatzstunden. "Dieses Jahr könnten es bei der frühwinterlichen Wetterlage auch etwas weniger werden." Den Wassersport den Menschen näher zu bringen, sei ein Anliegen. "In den letzten vier Jahren waren rund 1100 Teilnehmer in unseren Kursen."

"Unsere Gesellschaft hat sich in den letzten 150 Jahren verändert. Unverändert gibt es benachteiligte Menschen." Mit diesen Worten ging stellvertretende Kreisvorsitzende Eva von Podewils auf die "Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit" ein. Diese sei eine von fünf in Bayern und befinde sich im Aufbau. "Das Engagement zielt darauf ab, die Lebenssituation jener benachteiligten und hilfsbedürftigen Menschen zu verbessern." In der Nachbarschaftshilfe Bärnau und Pullenreuth bringen sich neue Mitglieder ein, ebenso im Helferkreis Demenz."

Der Beauftragte für den Katastrophenschutz, Christian Stahl, ging auf die Bedeutung des Roten Kreuzes bei "Großschadensereignissen" ein. Dann arbeiten alle Teile des Roten Kreuzes Hand in Hand. Gerade bei der Vermisstensuche zu Beginn des Jahres in Fuchsmühl habe das Rote Kreuz seine Kompetenz gezeigt. "Das Rote Kreuz lebt von Menschen, die aus Liebe zum Menschen handeln", stellte BRK-Bereitschaftsleiter Sven Lehner abschließend fest. Er ermunterte, Erste-Hilfe-Kenntnisse aufzufrischen. "Jeden Moment können Sie zum Helden werden."

Unter dem Motto "Schenke leben - spende Blut" warb Lehner um Blutspenden. "Viele Menschen sind darauf angewiesen." Auch seien viele Bereiche nur dank Spenden möglich. "Helfen Sie helfen." Nicht zuletzt warb er um Mitglieder. "Wir haben die passende Jacke für dich." (njn)

 

Quelle: Der neue Tag / oberpfalznetz