Notfallkrankenwagen erhält kirchlichen Segen - Bürgermeister: "Erbendorf der richte Standort"
Erbendorf. (njn) Einen nagelneuen Notfallkrankenwagen stellte die BRK-Bereitschaft bei einer Feierstunde in Dienst. Es ist eins von 40 Fahrzeugen, die der Freistaat Bayern und der Bundes im Zuge eines Investitionsprogramms für den Katastrophenschutz zur Verfügung gestellt haben.
Stellvertretender BRK-Kreisvorsitzender Toni Dutz übergab nach der kirchlichen Segnung die Schlüssel an Bereitschaftsleiter Sven Lehner. Bürgermeister Hans Donko sprach dem Kreisverband seinen Dank aus, dass Erbendorf als Standort des Fahrzeugs in den regionalen Katastrophenschutz mit einbezogen wurde.
In Vertretung von BRK-Kreisvorsitzenden Franz Stahl aus Tirschenreuth eröffnete der Wiesauer Bürgermeister Toni Dutz die Feier am BRK-Haus in der Kemnather Straße. "Feuerwehr und Rotes Kreuz arbeiten Hand in Hand zum Wohle der Menschen", erklärte Dutz. Erbendorf gehört nun mit "zur Speerspitze im Katastrophenschutz des Roten Kreuzes". Lau dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden gehört der Wagen zu einem Konzept, um Massenanfälle von Verletzten oder ABC-Lagen (Gefahren mit atomaren, biologischen oder chemischen Stoffen) bewältigen zu können. "Der Zivil- und Katastrophenschutz in unserer Region wird damit entscheidend verbessert", hob Dutz hervor.
Zwei Tragen
Beim Fahrzeug mit dem Funkrufnamen TIR 41/73/2 handelt es sich um einen Mercedes-Sprinter mit einem modernen 150 PS-Dieselmotor. Es ist mit zwei Patiententragen ausgestattet und kann daher für die Erstversorgung und den Transport von bis zu zwei liegenden Verletzten oder Erkrankten eingesetzt werden. Zur Ausstattung gehören eine Fahrtrage, ein pneumatisch gedämpfter Tragetisch, Schaufeltrage. Vakuummatratze, Krankentragestuhl und eine spezielle Bordausstattung für den Katastrophenschutz.
Die Segnung nahmen Pfarrerin Gertrud Göpfert und Pfarrer Martin Besold vor. "Der Dienst am Nächsten, wie er in der Bibel steht, ist den Kinderschuhen entwachsen." Dabei sagte die Seelsorgerin, dass das Fahrzeug alleine nicht zähle. "Für den Einsatz steht eine gut organisierte Bereitschaft, ein eingespieltes Team dahinter". Die biblische Botschaft erinnere an den konkreten Nächsten. Es gelte der Grundsatz, nicht wem habe ich geholfen, sondern wem bin ich der Nächste.
"Katastrophen kennen keine Grenzen", betonte Bürgermeister Hans Donko in seinem Grußwort. Damit drückte er den Gedanken aus, dass Erbendorf für den westlichen Landkreis der richtige Standort sei. Der Bereitschaft bescheinigte er, alles im Griff zu haben und für solche Einsätze gut gerüstet zu sein. Dennoch hoffe er, dass das Fahrzeug nie oder nur selten zum Einsatz komme. "Und wenn, dann wünsche ich den Einsatzkräften ein gesundes Nachhausekommen". Diesen Worten schloss sich auch der stellvertretende Landrat Günther König an: "Allzeit gute Fahrt und erfolgreiche Einsätze."
Nach der Feier lud der Bereitschaftsleiter Sven Lehner zum Rot-Kreuz-Fest ein, bei dem auch die Gelegenheit bestand, das Fahrzeug einmal näher unter die Lupe zu nehmen.
Engagement mit hoher Auszeichnung belohnt
Henry-Dunand-Medaille für an die BRK-Bereitschaft Erbendorf
Erbendorf. (njn) Mit der silbernen Henry-Dunand-Medaille zeichnete Bezirksbereitschaftsleiter Dieter Hauenstein die BRK-Bereitschaft für ihre Arbeit und ihr Engagement in der Rot-Kreuz-Sache anlässlich der Fahrzeugweihe aus. Die Ehrung nahm der örtliche Bereitschaftsleiter Sven Lehner entgegen.
"Ich möchte nicht mit leeren Händen kommen", sagte Hauenstein bei der Indienststellung des neuen Katastrophennotfallwagens. Die Mitglieder der Erbendorfer Bereitschaft seien immer aktiv bei Großeinsätzen mit ihrer Ausrüstung dabei, betonte er. "Der Standort Erbendorf wurde daher zu Recht gewählt, sie haben es verdient". Er schränkte aber ein, dass trotz des neuen Wagens mit seiner Ausstattung noch "die einen oder anderen Wünsche offen sind".
Hauenstein überreichte die nach dem Begründer des Roten Kreuzes benannte Medaille an Lehner, der sich für diese Auszeichnung im Namen aller Mitglieder der Bereitschaft bedankte.