Rot-Kreuz-Ärzte informieren in Mitterteich über Herzerkrankungen und Weidener Infarkt-Netz
Mitterteich. Voll besetzt war kürzlich der Saal des Mitterteicher Rot-Kreuz-Hauses bei einem Vortragsabend zu den Themen "Akute Herzerkrankungen" und "Weidener Herzinfarktnetz". Mit großem Interesse folgten die Anwesenden den Ausführungen von Dr. Achim Nemsow aus Mitterteich und Dr. Gudrun Graf aus Neustadt/Waldnaab.
Sven Lehner hieß die Gäste willkommen und gab im Dialog mit dem Mitterteicher Bereitschaftsleiter, Michael Wölfl, einige Informationen über das örtliche Rote Kreuz. Die beiden wiesen auf die vielfältige Arbeit der BRKBereitschaft hin und luden Interessierte dazu ein, einfach mal vorbeizuschauen. Michael Wölfl bedankte sich bei den örtlichen Gönnern des Roten Kreuzes ebenso wie bei seinen Mitgliedern für die Unterstützung. Er machte auch deutlich, dass die Rot- Kreuz-Arbeit ohne ehrenamtliches Engagement nicht möglich wäre.
Dr. Achim Nemsow, örtlicher Rot- Kreuz-Arzt und Ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Bereich der Integrierten Leitstelle Nordoberpfalz, vermittelte Wissenswertes über das Herz und den Kreislauf. Anschließend ging Dr. Gudrun Graf, ebenfalls aktive Rot-Kreuz-Ärztin und Ärztliche Leiterin Rettungsdienst, auf verschiedene Herzerkrankungen ein.
Atemnot oder Schmerzen
Die Symptome seien sehr unterschiedlich, so die Referentin. Während Frauen eher über Atemnot klagten und beispielsweise den Wäschekorb ohne Pause nicht mehr aus dem Keller nach oben bringen könnten, verspürten Männer häufiger den klassischen Schmerz in der Brust, der auch in den linken Arm ausstrahle. Plötzlich auftretende Schmerzen und andere Symptome seien nicht zu unterschätzen.
"Herzerkrankungen treten längst auch bei jüngeren Menschen auf. Nur eine schnelle Diagnose und Behandlung können Schlimmeres verhindern", betonte die Expertin, die ihre Patienten immer ganz genau anschaue und dabei auf die Herzfalte am Ohr blicke.
Entscheidende Sekunden
Die Mitinitiatorin des WeidenerHerzinfarktnetzes (WHIN) informierteanschließend umfassend über dieseslebensrettende Projekt. Bei einemHerzinfarkt zähle bekanntlich jede Sekunde. Deshalb seien alle Rettungswagen in der Region mit der sogenannten Telemetrie ausgestattet. Damit werde das Elektrokardiogramm (EKG) noch während der Anfahrt ans Klinikum Weiden als Interventionszentrum übermittelt. Der dort zuständige Arzt können dann bereits alles Notwendige veranlassen bis er Patient eintrifft. Für die Genesung könnten diese eingesparten Sekunden entscheidend sein, so Dr. Gudrun Graf abschließend.
Während einer Pause und im Anschluss an die Vorträge bot die BRKBereitschaft Getränke und Brotzeiten an. Außerdem nutzten die Gäste die Informationsangebote. So informierten die BRK-Vertreter über die Mitarbeit bei Blutspende-Terminen ebenso wie über den Hausnotruf des Roten Kreuzes. Derartige Vorträge solle es künftig bei allen BRK-Bereitschaften im Landkreis geben, wie es vonseiten der Verantwortlichen hieß.
Quelle: Der neue Tag / oberpfalznetz.de