· Pressemitteilung

Tag des Ehrenamts im BRK

Fuchsmühl. (üt) "Ideen für die Zukunft!" - unter diesem Motto haben sich am vergangenen Samstag fast zweihundert ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Rot-Kreuz Kreisverbandes Tirschenreuth in der Mehrzweckhalle Fuchsmühl zum "Tag des Ehrenamtes" getroffen. Ziel des Tages war es dabei, Wege zu finden, wie in Zukunft gezielt ehrenamtliches Engagement gefördert und neue Helfer für das Rote-Kreuz begeistert werden können. Obwohl das Rote-Kreuz, die Wasserwacht und auch die Bergwacht über viele aktive Jugendgruppen verfügen, wird es dennoch immer schwerer, den Nachwuchs bis ins Erwachsenenalter "bei der Stange" zu halten. Immer weniger Helfer haben immer mehr Aufgaben.

Die Teilnehmer des Aktionstages kamen aus dem ganzen Landkreis und aus allen Gliederungen des Roten-Kreuzes. Der jüngste Teilnehmer war dabei noch nicht einmal ein halbes Jahr alt und andere wiederum konnten auf über ein halbes Jahrhundert aktive Mitarbeit im Roten-Kreuz zurückblicken.  Gerade dieses miteinander stellte sich als eine der großen Stärken heraus: die Kameradschaft und Gemeinschaft. Es wurden viele Geschichten von früher und von heute, lustige genauso wie ergreifende oder nachdenkliche Geschichten mit dem und über das Rote-Kreuz erzählt. Und viele Rot-Kreuzler haben bei ihrem Hobby nicht nur Kameraden und Freunde, sondern sogar den Partner fürs Leben gefunden. Das Rote-Kreuz, wie eine große Familie.

Über die Fragen "Wo kommen wir her und was macht uns aus?" wurden im Tagesverlauf Antworten auf die Fragen "Wo wollen wir hin und was tun wir dafür?" entwickelt. Sowohl in einer großen wie auch in kleineren Gruppen wurde diskutiert, es wurden Erfahrungen ausgetauscht und Ergebnisse präsentiert. Besonderes Interesse wurde den Ergebnissen einer Arbeitsgruppe um Elfriede Schlicht aus Friedenfels gewidmet. Soziale Arbeit und Angebote durch ehrenamtliche Helfer in den Rot-Kreuz Gemeinschaften vor Ort haben in den vergangenen Jahren immer mehr abgenommen und sind gerade heute - in Zeiten in denen soziale Angebote immer wichtiger werden - kaum noch vorhanden. Gerade ältere Rot-Kreuzler haben sich sehr für dieses Thema interessiert und wollen, dass es künftig in jeder Rot-Kreuz Gemeinschaft vor Ort einen Verantwortlichen dafür gibt. Damit wäre auch ein fortgeschrittenes Alter, in dem andere Aufgaben und Einsatzdienste des Roten-Kreuzes eben nicht mehr geleistet werden können, kein "Abstellgleis" mehr. Es soll in jedem Ort gezielt überlegt und gesucht werden, welche sozialen Angebote fehlen und dann versucht werden solche zu initiieren.

Aber auch die Ausbildung aller Rot-Kreuz Helfer soll in Zukunft durch Angebote direkt vor Ort wieder attraktiver gestaltet werden. Eine weitere Arbeitsgruppe sucht in Zukunft nach Möglichkeiten, wie neue Helfer für die ehrenamtliche Mitarbeit im Roten-Kreuz gewonnen werden können und wie in Zukunft noch mehr Kids aus den Jugendgruppen gehalten werden können. Ihnen allen die Begeisterung zu vermitteln, die auch am Samstag spürbar wurde, ist dabei als wichtigster Schlüssel zum Erfolg herausgearbeitet worden.

Alles in allem waren sich die Teilnehmer und Organisatoren einig, dass der "Tag des Ehrenamtes" ein voller Erfolg war. Viele Ideen und Projekte werden auch über diesen Tag hinaus fortgeführt werden und für etwas "frischen Wind" in den Reihen der ehrenamtlichen Rot-Kreuz Helfer sorgen. Eine erfolgreiche Premiere, denn etwas Vergleichbares gab es bislang bayernweit noch nicht. Grund genug für Bezirksbereitschaftsleiter Dieter Hauenstein sich - genauso wie die Vorstandschaft des Rot-Kreuz Kreisverbandes  - ins Getümmel zu stürzen und einen ganzen Tag lang Rot-Kreuz Arbeit lebendig zu machen.